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Als 513te Stadt in Deutschland und 128te Stadt in Bayern erhielt Waldkraiburg im November 2017 das „Fair Trade“ Siegel, am Wochenende wurde diese Auszeichnung bestätigt. Die Stadt erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtade-Towns Kampagne und darf für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt tragen. Joachim Grytzyk vom Steuerkreis Fairtrade übergab Ersten Bürgermeister Robert Pötzsch die Auszeichnung.

Mitglieder des Steuerkreises Fair Trade feiern die Fair Trade Rezertifizierung auf dem Wochenmarkt

 

Der Verleihung voran ging eine kleine Wette: Die Steuerungsgruppe wettete, dass die Kirchenvorstände, Pfarrgemeinderäte und Kirchenältesten der drei christlichen Gemeinden in Waldkraiburg es nicht schaffen, so viele Fair Trade Produkte zu verkaufen, wie der evangelische, der katholische und der Evangelisch-Freikirchliche Pfarrer gemeinsam auf die Waage bringen. Je kg Gewicht musste mindestens 3 Euro Umsatz mit fair gehandelten Waren erwirtschaftet werden und das in nur zwei Stunden – von 9 bis 11 Uhr. 247 Kilo wiegen die Geistlichen, damit mussten die Kirchenleitungen 741 Euro Umsatz machen.  Als der Verkauf um 11 Uhr beendet wurde, standen 1.186 Euro auf der Skala. „Wir sind natürlich besonders traurig, dass wir die Wette verloren haben“, sagte Joachim Grytzyk mit einem Augenzwinkern. Der Wetteinsatz war je ein fair gehandelter Kinderball mit Weltkugel für die Waldkraiburger Kindertagesstätten.

 

Joachim Grytzyk verlieh im Namen von Fairtrade Deutschland (Trans Fair e.V.) die Auszeichnung an Bürgermeister Pötzsch. Diese Auszeichnung ist nicht selbstverständlich, in den letzten zwei Jahren wurde das Engagement für den fairen Handel weiter ausgebaut. Der Bürgermeister und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee, die Steuerungsgruppe organisiert regelmäßig Aktivitäten wie beispielsweise das faire Frühstück im Café Patini, im Kaffeeautomat für die Bürger im Rathausfoyer wird fair gehandelter Kaffee angeboten und in Geschäften und gastronomischen Betrieben sind Produkte aus fairem Handel erhältlich. Noch bis 27. September kann die Ausstellung „Make Chocolate Fair!“ im Rathaus Foyer zu den gewohnten Öffnungszeiten besucht werden. Auf Stellwänden, Flyern und auch in einem Quiz können Besucher erfahren, was so alles in unserer Schokolade steckt, unter welchen Bedingungen der wichtigste Rohstoff Kakao gewonnen wird. Es wird Fragen nachgegangen wie „Profitieren wir hier in Deutschland von Kinderarbeit, fördern sogar Kinder-Sklaverei?“

 

Waldkraiburg ist eine von über 600 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Städte in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de.

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