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- Klimabilanz die großen CO2 Posten
Statistisch verbucht jeder Einwohner in Deutschland 11 Tonnen CO2 pro Jahr. In den USA liegt der CO2-Ausstoß sogar bei knapp 20 Tonnen, in Bangladesch aber nur bei etwa 0,24 Tonnen pro Kopf. Als ideal gilt 1 Tonne pro Person. Zweieinhalb Tonnen sind noch nachhaltig.
Folgende großen Posten führen zu einem vermehrten CO2 Ausstoß.
1. Posten: Wohnfläche.
Jeder Quadratmeter Wohnfläche trägt zu unserem CO2-Fußabdruck bei. Je mehr Fläche eine Person in Anspruch nimmt, desto größer ist der Heiz- und Strombedarf. Je schlechter das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, beispielsweise ein Einfamilienhaus im Vergleich zum Reihenhaus, desto höhere Wärmeverluste. Je geringer die Siedlungsdichte und je peripherer der Wohnort, desto höher sind Verkehrsaufkommen und daraus resultierende Emissionen und desto höher die Leitungsverluste von Infrastrukturnetzten, darunter jene der Nah- und Fernwärme. Wer eine 130 m² große, schlecht gedämmte Altbauwohnung beheizt, stößt rund 4,6 Tonnen CO2 pro Jahr aus.
2. Posten: Wärmedämmung.
"Häuser heizen, nicht das Klima", heißt es beim Umweltbundesamt. Wärmedämmung von Fassaden, Dach und Keller bergen gute Potenziale zum Energiesparen - gute Planung vorausgesetzt. Die Heizung ist mit 70 Prozent Anteil am Endenergieverbrauch der größte Energiefresser in private Haushalten. Das ist teuer - und klimaschädlich. Knapp 60 Prozent des CO2-Ausstoßes im Bereich Wohnen wird durch Heizen verursacht. Mit geeigneten Maßnahmen wie Dämmung und effizienter Heiztechnik kann der Primärenergiebedarf um bis zu 90 Prozent gesenkt werden.
3. Posten: Flugreisen.
Wer nach New York fliegt und wieder zurück, stößt vier Tonnen CO2 aus. Das schlägt brachial ins Kontor gewissenhafter Klimaschutzbemühungen. Also: Urlaubsziele in der Nähe suchen und möglichst Bahnfahren. Und wer sich unbedingt seinen New-York-Traum erfüllen will: kompensieren. Man überweist für jeden Flug zusätzlich zum Ticketpreis einen bestimmten Betrag an einen Anbieter von CO2-Kompensationen, der damit Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern unterstützt.
4. Posten: Auto.
Teilen, nicht mehr besitzen, lautet der Vorschlag. Also Carsharing nutzen, am besten nicht privat, sondern bei einer Organisation wie Cambio, Stattauto, Car2go oder DriveNow. Damit fallen überflüssige Fahrten weg. Denn: Wer nur schnell zum Bäcker muss, die Carsharingstationen aber zwei Ecken und fünf Klicks entfernt sind, geht eben zu Fuß oder schwingt sich auf das Radl. Das funktioniert am besten, wenn man das eigene Auto tatsächlich abschafft.