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Die Stadt Waldkraiburg hat zahlreiche kulturhistorische Sehenswürdigkeiten zu bieten. In der Stadt und der unmittelbaren Umgebung befinden sich beispielsweise mehrere Kirchen mit einer Historie, die unterschiedlicher nicht sein könnte.
Angefangen von einer erstmals im Jahr 1050 urkundlich erwähnten Kapelle im heutigen Ortsteil Pürten bis hin zur noch relativ jungen Pfarrkirche Maria Schutzfrau Bayerns, die erst im Jahr 1976 errichtet wurde.
Pfarrkirche Christkönig
Lage: Karlsbader Straße/Sartrouville-Platz/Berliner Platz (Patronatstag letzter Sonntag im Kirchenjahr).
1964 vollendeter Kirchenbau in Form eines Oktogons, Architekt Franz Xaver Gärtner (* 1925 bei Neumarkt/Opf., + 1989 in Neumarkt/Opf.), Schüler bei Architekt Sep Ruf.
Gärtners erster selbständiger Kirchenbau lehnt sich an das Vorbild von Sep Rufs Kirchen in München-Bogenhausen an. Die Kirche wird durch bunte Glasfenster und ein Fenster im Zenit der Decke erleuchtet.
Die meisten Ausstattungsstücke stammen von den beiden Künstlern Prof. Josef Hanselmann und Hubert Elsässer.
Die Kirche ist tagsüber geöffnet.
Evangelische Kirche Martin Luther
Lage: Karlsbader Straße/Peter-Rosegger-Straße.
1964 vollendeter Kirchenbau, Architekt Gustav Gsaenger (* 1900 in München-Obermenzing, + 1989 in München), einer der wichtigsten Architekten für Kirchenbaukunst im 20. Jahrhundert in Deutschland.
Die Waldkraiburger Kirche folgt dem Vorbild der St.-Matthäus-Kirche des Landesbischofs von Bayern in München (1955), Ausstattung größtenteils aus der Werkstatt der Waldkraiburger Geschwister Brunotte, Altarbild von Angela Gsaenger, Steinmeyer-Orgel.
Die Kirche ist tagsüber geöffnet.
Pfarrkirche Maria Schutzfrau Bayerns
Lage: Franz-Liszt-Straße 15,
Römisch-Katholisch (Patronatstag 1. Mai)
1976 vollendeter schlichter Kirchenbau als Kubus (Würfel), Architekt Lothar Schlör (* 1926 in Würzburg, + 2010 in München), Ausstattung u.a. von Irmgard Seidl.
Die Kirche ist tagsüber von 9-12 Uhr und von 15-18 Uhr geöffnet.
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Lage: Ortsteil Pürten, oberes Dorf
Römisch-Katholisch (Patronatstag 15. August).
- Erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle in Pürten im Jahr 1050,
- Bau der spätgotischen Kirche um 1400,
- vom 14. Jahrhundert bis 1800 eine bedeutende Marienwallfahrt mit einem in Europa einzigartigen Wallfahrtskult mit einem heilkräftigen Buch (spätkarolingisches Evangeliar, Reimser Domschreibschule, 9. Jahrhundert,
- seit 1805 Staatsbibliothek München), Legende der seligen Alta von Pürten (= Gräfin Irmingard von Pürten + 5. Febr. 1075),
- 1177 bis 1803 inkorporierte Pfarrei des Augustiner-Chorherrenstifts Au am Inn.
Reste eines spätgotischen Flügelaltars, Wallfahrtsmadonna „Sancta Maria speciosa ad portam", ein Werk des berühmten Meisters von Seeon, um 1425, vier barocke Altäre 1670, 1684, 1688 und 1693 (Seitenaltar der hl. Felizitas und ihrer sieben Söhne), reiche Rokoko-Kanzel und Deckengemälde 1757 von Johann Martin Seltenhorn, viele Votivtafeln und lebensgroße Wachsfiguren.
Die Pfarrkirche ist zusammen mit Friedhof, Friedhofskapelle St. Michael und dem Pfarrhaus auf der Kante einer Innniederterrasse gelegen (geschlossenes Bauensemble).
Kuratiekirche St. Martin
Lage: Ortsteil Ebing (Patronatstag 11. November, bis 1978 zur Pfarrei Mettenheim gehörig).
Spätgotischer Bau um 1450, Anbau Seelenkapelle und Sakristei barock 1714, Friedhof, Hochaltar 1663, Rokoko-Kanzel 1768, neubarocke Seitenaltäre 1901, kleines Orgelwerk aus der Zeit um 1800, geschnitzte Madonna 1711 von Martin Oberhofer.
Filialkirche St. Erasmus
Lage: Ortsteil St. Erasmus, Trenbachstraße (Patronatstag 2. Juni, Pfarrei Pürten, bis 1805 zur Pfarrei Fraham gehörig).
Um 1400 als spätgotischer Bau errichtet. Neben der Kirche stand zwischen 1518 und 1791 das Schloss "Neubau" (Besitzer Adelsfamilien von Trenbach, Freiherren von Lösch, Grafen von Toerring), Friedhof, barocker Hochaltar 1686 mit Bild der Erasmus-Legende, Rokoko-Seitenaltäre 1784, Deckengemälde 1771/1773 von Martin Anton Seltenhorn, Wandfresko „Martern des hl. Erasmus" 1525, einfache Rokoko-Kanzel 1773.