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Hansjörg Dobliar, Bernd Ribbeck, Claudia Wieser
Die Ausstellung »Zeichen und Wunder« vereint erstmals die Arbeiten von Hansjörg Dobliar, Bernd Ribbeck und Claudia Wieser in einer eindrucksvollen Schau, die vom 31. März bis zum 7. Mai 2006 in der Städtischen Galerie Waldkraiburg zu sehen ist.
Auf den ersten Blick scheinen die Arbeiten von Dobliar, Ribbeck und Wieser wenig miteinander zu tun zu haben. Zu groß sind die Unterschiede im Bezug auf Maltechnik, Material, Oberfläche oder Bildfigur. Ihre Gemeinsamkeiten sind vielmehr in einer übereinstimmenden künstlerischen Haltung zu finden: Denn alle drei formulieren in bildhafter Weise jeweils eigene, neue Bedeutungsräume, die man mit den Begriffen utopisch, ideal, auratisch oder vielleicht auch romantisch beschreiben könnte. Dabei greifen sie auf das reiche Formenvokabular der klassischen Moderne zurück und lassen »alte« formale Muster, Strukturen und Zeichen in heutige Bildformulierungen einwandern. Auch wenn die drei Künstler weit davon entfernt sind, den utopischen Zukunftsglauben der Moderne zu teilen, so sind es doch die Haltungen jener Zeit und manche ihrer bereits verloren geglaubten Inhalte, die hier wieder neu zur Sprache gebracht werden.
Ausgangspunkt und Plattform der Ausstellung in Waldkraiburg ist ein raumbezogenes Konzept, das die Arbeiten in beziehungsreiche Spannung setzt: Eine hölzerne, von Claudia Wieser künstlerisch gestaltete Wandkonstruktion lässt einen Raum im Raum entstehen. In ihm werden die Arbeiten der drei Künstler auf besondere Art präsentiert. Bernd Ribbeck spürt in seinen Bildern dem Bildraum durch wunderbar ausgestaltete Oberflächen und angedeutete Hintergründe mit Tiefensog nach und sieht ihn als Projektionsfläche für metaphysische Sphären. Hansjörg Dobliar inszeniert in seinen Gemälden lustvoll kristalline Strukturen und futuristische Landschaften oder zeigt den Bildraum als romantische Metapher für dunkle Ahnungen, durchbrochen von hellen Öffnungen und Durchblicken. Claudia Wieser wird für die Ausstellung in Waldkraiburg eigens eine Wandarbeit anfertigen. Dazu zeigt sie Papierarbeiten aus filigranen Mustern und Zeichen sowie eine eigenwillig gestaltete Spiegelwand.
Zur Ausstellung erscheint ein von den Künstlern gestalteter Katalog mit einem Text von Elke Keiper sowie Textauszügen aus: „Das Buch der 1000 Wunder" von Artur Fürst und Alexander Moszkowski, München 1916,