Mit Arbeiten von Laurenz Berges, Sebastian Brandt, Alexander Braun, Sven Drühl, Sabine Gross, Sanna Kannisto, Stefan Sehler, Simone Schardt, Nadim Vardag, Stefan Wissel, Gabriele Worgitzki, sowie Gerhard Richter mit einem Künstlerbuch, Nikolaus Theile mit dem Magazin »Waldung«.
Obwohl als Thema nie ganz aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden genießt der »Wald« gerade in letzter Zeit wieder besondere Aufmerksamkeit: Als natürliche Ressource, als Naherholungsgebiet oder als bedrohte Natur, für die das »Waldsterben« oder die Abholzung der Urwälder zum Synonym geworden sind.
Doch spielen nicht nur biologische oder ökologische Fragestellungen eine Rolle. Gerade die Kulturwissenschaften beschäftigen sich in den letzten Jahren verstärkt mit diesem Thema, das äußerst vielschichtige, gesellschaftliche und individuelle Aspekte beinhaltet. Historische Überlieferungen, Vorstellungsbilder und subjektive Erfahrungen mischen sich zu einem gleichermaßen kollektiven wie individuellem »Wald-Verständnis«. Daher verwundert es nicht, dass sich auch im Bereich der aktuellen Kunst ein deutliches Interesse an diesem Phänomen bemerkbar macht, das so facettenreich und komplex ist.
Die Ausstellung versammelt Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten - ob nun Malerei, Skulptur, Fotografie oder Video - bestimmte Aspekte des Themas aufnehmen und aktuell bearbeiten. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Spanne zwischen Zuschreibungen und Sehnsuchtsphantasien einerseits sowie deren Desillusionierung bez. deren konstruktive Umwendung. Dabei spielt die Frage der medialen Vermittlung von Waldvorstellungen und deren Implikationen ebenso hinein, wie das Aufgreifen von tradierten wie aktuellen Vorstellungsbildern.