- Startseite
- Kultur
- Museen und Städtische Galerie
- Städtische Galerie
- Archiv
- Gabriele Worgitzki und Simone Schardt
In dieser Ausstellung treffen zwei technisch höchst unterschiedliche künstlerische Ausdrucksmittel zusammen. Sowohl die Video- und Fotokünstlerin Gabriele Worgitzki als auch die Malerin Simone Schardt untersuchen die gegenseitigen Einflüsse der auf den ersten Blick so verschiedenen Medien. Beide arbeiten darauf hin, mit ihren spezifischen Möglichkeiten die Grenze zum jeweils anderen Medium zu durchdringen. Kühle, menschenleere Stadtlandschaften und eigentümlich aufgeladene Naturräume sind dabei ihre bevorzugten Motive.
Während Gabriele Worgitzki in ihren Videos ganz bewusst eine Annäherung an den emotionalen Gestus einer stimmungsvoll aufgeladenen Malerei unternimmt, lotet Simone Schardt die Möglichkeiten der malerischen Aneignung einer medial geprägten Bildsprache aus. Gabriele Worgitzki reiht in ihren Videoarbeiten unscharfe, sich langsam überblendende Lochkamerafotografien digital zu einer Endlosschleife aneinander. So entstehen faszinierende Bilderreisen durch schemenhafte, traumverlorene Landschaften. Simone Schardt findet ihre Motive in der menschenleeren Stadtlandschaft eines Berliner Vororts. Sie malt ihre Bilder rein aus der Erinnerung - Fotografien oder andere Vorlagen werden nicht benutzt. Dabei scheinen Ihre Arbeiten von einer geheimnisvollen Lichtquelle gespeist, wirken wie durchleuchtete Abbildungen auf einem Computermonitor.
Hintergrund ist dabei für beide Künstlerinnen stets die Auseinandersetzung mit visuellen Standards, die durch die Welt der Medien und deren immer nur indirekten, virtuellen Blick auf die Wirklichkeit bestimmt sind. Dabei gewinnen die Arbeiten eine ganz eigene Ästhetik, die zwar auf dem medialen Blick als vermeintlich unpersönliche, neutrale Instanz beruht, sich aber mit einem subjektiven und poetischen Ausdruck verbindet.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.