Dominik Sittigs Gemälde sind das Ergebnis eines intensiven und langwierigen Schaffensprozesses, in dem zahlreiche Schichten von Ölfarbe übereinandergelegt und ineinander vermalt werden. So entstehen Bilder, deren Oberflächen extrem uneben sind, ein wogendes Auf und Ab von überbordendem Farbmaterial.
Wenngleich dieser Akt der Bildherstellung einer des Aufschichtens und Anhäufens ist, so suggeriert er im Ergebnis geradezu eine entgegen gesetzte Bewegung. Hier kommt Tieferliegendes zum Vorschein: das Dunkle und Fremde, normalerweise Verborgene wird ans Licht empor geholt. Je nach Ausformung und launischer Handschrift des Malers drängen dabei immer wieder andere, neue (Vorstellungs-)Bilder hervor, die diesem eigentlich ungegenständlichen Malakt abgerungen werden. So entsteht eine prächtige und aufgeladene Malerei, die vielfältige Assoziationen wachruft.
Parallel zum bildnerischen Werk entwickelt Dominik Sittig seit 2008 faszinierende, zum Teil autobiographisch motivierte Texte, die er in Vorträgen und Publikationen öffentlich macht. Ein weiterer Bestandteil seines Werkes sind seine Künstler- und Ausstellungsplakate, die zu spezifischen Anlässen entwickelt werden. Das aktuelle Waldkraiburger Plakat ist neben einer Zusammenstellung seiner Publikationen ebenfalls Teil dieser Ausstellung. So verbindet diese Schau die unterschiedlichen Arbeitsweisen des Künstlers zwischen Textproduktion und malerischer Praxis.
Dominik Sittig (geb. 1975 in Nürnberg) studierte von 1997 - 2004 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er lebt und arbeitet in Berlin. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Kooperation mit dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf.