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- Die Sammlung als Bild - Kugelkopf
Beim Besuch privater Kunstsammlungen macht die Tatsache, dass es sich dabei um eine subjektive, vom Sammler nach seinen persönlichen Kriterien zusammengestellte Auswahl handelt, stets einen besonderen Reiz aus. Aber sammeln Künstler anders? Verändert sich der Blick auf Kunst und damit die Auswahl der Exponate, wenn eine Sammlung von einer Künstlerin bzw. einem Künstler zusammengestellt wird? Unter anderem dieser Frage nachgehen will die Ausstellung »Die Sammlung als Bild«, die erstmals die Künstlersammlung »Kugelkopf« zeigt. Die Sammlung, von Klaus Merkel zusammengetragen, ist in der Städtischen Galerie Waldkraiburg erstmals öffentlich zu sehen.
Klaus Merkel, als Maler auf wichtigen internationalen Ausstellungen vertreten, vereint - ganz im Sinne seines eigenen Schaffens - in seiner Sammlung solche Kunst, die nicht nur einen sinnlichen Zugang bietet, sondern auch ein selbstreflektives Moment beinhaltet. Die hier zusammengetragenen Werke sind daher immer auch als Beiträge zum Diskurs über Kunst - speziell zur Malerei - und deren immanente Bedingungen lesbar: Wie entstehen Kunstwerke? Aus welchen Quellen speisen sich Bildfindungen? Welche inneren und äußeren Bedingtheiten, welches »Material« ist konstituierend? Welche Vor-Bilder gibt es? Welche Rolle spielt der Ausstellungsraum, welche die übrigen Präsentationsbedingungen? Und wie wirken diese Faktoren zurück auf das Werk?
Damit spiegelt die Sammlung "Kugelkopf" auf vielfältige Weise die genuinen Fragen und Möglichkeiten einer aktuellen künstlerischen (Bild)Produktion, denen auch die Ausstellung mit ihrer gezielten Auswahl von mehr als 30 Arbeiten nachgeht. Im Spannungsfeld zwischen Sinn und Sinnlichkeit, zwischen Einzelwerk und Sammlung werfen wir einen Blick auf das Universum der zeitgenössischen Kunst, verführt von der subjektiven Auswahl des Künstlers und Sammlers Klaus Merkel, die uns als »Bild« in ihren Bann zieht.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen. Mit einem Künstlerinterview von Elke Keiper im Gespräch mit Klaus Merkel.