Mit Martin Kobe, Karsten Konrad, Claudia Kugler, Petra Ottkowski, Alexandra Ranner, Bojan Sarcevic, Romana Schmalisch
Der Raum als verlässliche Konstante scheint sich immer mehr aufzulösen. Neueste naturwissenschaftliche Erkenntnisse und die neuen Möglichkeiten der digitalen Medien sprengen alte Bezugsysteme und verändern unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit. Die Konstruktion von Räumen scheint - zumindest im virtuellen Umfeld - beliebig möglich. Der Raum, definiert als Ort der Selbstvergewisserung und Realitätsverankerung, passt sich den jeweils imaginierten Lebenswelten an. In einer Zeit, in der sich alle Lebensbereiche und vor allem unsere Wahrnehmung derselben rasant verändern und Orte häufig nur noch Konstrukte zu sein scheinen, stellt sich die Frage nach dem Raum in der Kunst höchst aktuell.
Unter dem Titel Changing Spaces zeigt die Städtische Galerie eine Ausstellung, die sich mit dem Thema „Raum in der Gegenwartskunst" auseinandersetzt. Die ausgewählten Arbeiten beschäftigen sich insbesondere mit dem flüchtigen, ephemeren Charakter aktueller Raumwahrnehmung. Um zu einer heutigen Annäherung an vorhandene oder latente Brüche in der Erfahrung von Raum und Zeit zu gelangen, betreten die Künstlerinnen und Künstler neue Wege der Wahrnehmung und der Reflexion. Nicht der statische Raum als klare Setzung, sondern der illusionäre Raum, der sich erst in der Phantasie konstruiert oder sich bewusst jeder eindeutigen Definition entzieht, steht im Mittelpunkt der Betrachtung. Auf der Suche nach der jeweils eigenen Bildsprache und befreit von Darstellungskonventionen schaffen die Künstlerinnen und Künstler höchst subjektive Räume mit oft surreal anmutender Atmosphäre oder aber Räume, die sich nach einem ersten Moment der Klarheit sogleich verflüchtigen oder verwandeln. Wohin und zu was ist dem aktiven Auge und der Vorstellungskraft des Betrachters überlassen.
Zur Ausstellung erscheint ein deut./engl. Katalog im Modo Verlag. Mit Texten von Elke Keiper und Axel Wieder sowie zahlreichen Farbabbildungen.