Mit Christoph Bannat, Peter Böhnisch, Lutz Braun, Jonathan Brewer, Hansjörg Dobliar, Matthias Dornfeld, Drei Hamburger Frauen, Hans Christian Dany, Stephan Dillemuth, Ulrich Emmert, Stefan Ettlinger, Heike Föll, Anna Gudmundsdottir, Markus Gutmann, Sebastian Hammwöhner, Sophie von Hellermann, Uwe Henneken, Peter Herrmann, Nadira Husain, Dani Jakob, Kerstin Kartscher, Jürgen Kisch, Korpys & Löffler, Clemens Krümmel, Elke Krystufek, Friedrich Kunath, Nikolaus List, Hans-Jörg Mayer, Isa Melsheimer, Christina Morhardt, Ariane Müller, Piotr Nathan, Silke Otto-Knapp, Katrin Plavcak, Peter Pommerer, Christoph Prasch, Peter Stauss, Thomas Ravens, Gunter Reski, Daniel Roth, Christian Schwarzwald, Markus Selg, Andreas Seltzer, Amy Sillman, Martin Skauen, Stefan Thater, Wawrzyniec Tokarski, Susan Turcot, Markus Vater, Gabriel Vormstein, Marcus Weber, Klaus Winichner, Waldemar Zimbelmann, Claudia Zweifel
Ausgangspunkt der Ausstellung bildet Alexandre Dumas aberwitziger Roman »Kapitän Pamphile«. Obwohl bereits im Jahr 1839 erstmals veröffentlicht, entpuppt sich das Frühwerk von Dumas gerade heute wieder als treffsicherer Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen. In ihm beschreibt Dumas stets vergnüglich und mit ironischem Unterton, die wilden und zugleich rücksichtslosen Abenteuer des Piratenkapitäns Pamphile. In der Ausstellung werden eine Auswahl bildträchtiger Schlüsselstellen des Romans von den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern interpretiert. Dadurch ergibt sich eine Art »Bildroman« oder »Pictorial Novel«, welche/r prägnante Erzählpassagen der Vorlage annähernd erkennen lässt.
Kuratiert wurde die Ausstellung »Captain Pamphile« von den beiden Malern Gunter Reski und Marcus Weber. In diesem Bildroman in Stücken werden circa 90 eigens für die Ausstellung gefertigten Bilder und Zeichnungen von vierundfünfzig Künstler/innen in einer Art begehbaren Moritatentafel zu sehen sein. Textpassagen auf der Wand verdeutlichen zusätzlich den Handlungsverlauf.
Wenn in den letzten Jahren »Narration« und »Erzähltechniken« einen medienübergreifenden Schwerpunkt zeitgenössischer Kunst bildeten, so will die Ausstellung diesen Themenkomplex der eher punktuellen Erzählmomente in ein übergreifendes Format vorantreiben; erklärtermaßen führt hier die vielfältige Autorenschaft zu einem Hauch Gesamtkunstwerk. Man kann auch von »Literaturverfilmung - handgemalt« - oder vom »Trailer zum Buch« sprechen. Zudem mischt sich in dieser Ausstellung die vermeintlich vordergründige Bebilderung einer skurrilen Geschichte treffsicher mit Reflexionen über das eigene Metier.
Im Anschluss wird die Ausstellung in der Sammlung Falckenberg / Phönix Kulturstiftung, Hamburg-Harburg gezeigt.