Zur ersten Ausstellungseröffnung im neuen Jahr lädt die Städtische Galerie Waldkraiburg am 07. Februar um 19 Uhr. Paul Klee gibt hier den Auftakt zu einer besonderen Schau:
Ausgehend von seiner faszinierenden Papierarbeit „Der Strand bei Beg Meil" von 1928, begibt sich die Ausstellung auf die Suche nach der „Bloßen Landschaft".
Schaut man in die Geschichte der Kunst, so waren Landschaftsdarstellungen immer schon Konstruktionen, die als Projektionsfläche und Sehnsuchtsort viel mehr Inhalte trans-portiert haben, als nur den wohlgefälligen Blick auf einen schönen Naturausschnitt. Allein in Asien, speziell in Japan, gibt es die Tradition der bewusst von Menschenhand gestalteten Natur, die nur auf sich selbst verweisen soll und damit den Betrachtenden als „Bloße Landschaft" entgegentritt.
Wie aber verhält es sich heute, im Zeitalter der Globalisierung und des Bilderrauschens mit der Darstellung von Landschaft in der Kunst? Welche Wahrnehmungsmodelle und Konstruktionen von Landschaft, welche Zuschreibungen und Aneignungen sind heute noch brauchbar?
So untersuchen die Künstlerinnen und Künstler Standards, Normen und Möglichkeiten heutiger Landschaftsdarstellung. Sie befragen die Landschaft als Ausdruck menschlichen Wirkens oder als ephemeren Raum, beschäftigen sich mit historischem Bildvokabular oder dekonstruieren es, um damit neue Sichtweisen auf die Landschaft zu öffnen.
In der Ausstellung zu klären bleibt, ob es überhaupt möglich ist, eine bloße Landschaft als Ideal in Erscheinung treten zu lassen, oder inwieweit Landschaft überhaupt erst angereichert durch Vorstellungsbilder oder mittels beigegebener Erzählung sichtbar wird.