In den letzten Jahren wurde eine Landschaft nördlich von New York, die so genannten »Catskills« für die in New York lebende Bettina Blohm mehr und mehr zur Quelle ihrer Inspiration. Dieser Ort mit seinen sanft geschwungenen Hügeln, Bäumen und Sträuchern begegnet uns in stilisierter Form in der Malerei von Bettina Blohm wieder. Dabei bleibt jedoch »die künstlerische Aktion auf den Umriss und die Anordnung der wenigen in Anwendung gebrachten Farben reduziert«, wie Wolfgang Büche im letzten Ausstellungskatalog der Malerin schreibt. Aber trotz, oder vielmehr gerade wegen dieser Beschränkung entfaltet Bettina Blohm in ihren großen Ölbildern ein grandioses Farbfeuerwerk. Durch schrittweise und vielfache Übereinanderlagerung immer neuer Farbschichten erlangt ihre Malerei eine leuchtende Dichte und Intensität.
Somit bietet die reale Landschaft sowohl für ihre Malerei als auch für ihre Papierarbeiten zwar den Anlass, nicht aber den eigentlichen Grund für die, mal mit zartem Strich, mal mit intensiver Geste formulierten Bilder. In der Schwebe zwischen Gegenstand und Abstraktion, zwischen Raum und Fläche zielen Blohms Arbeiten nicht auf eine Übersetzung der vorhandenen Landschaft in ein Bild, sondern auf die bildhafte Neuerfindung von Welt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zu den neuesten Papierarbeiten von Bettina Blohm, die speziell für die Waldkraiburger Ausstellung entstanden. Mit einem Text von Frau Angela Maria Opel.
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