Olivier Jobard, Francesco Jodice, Ted Partin, Oliver Sieber, Katja Stuke
Die Städtische Galerie Waldkraiburg zeigt mit »Beautiful World« fünf internationale Portraitpositionen zwischen Fotografie, Filmstill und Video. Vom 29. Mai - 06. Juli 2008 stellen Olivier Jobard (Paris), Francesco Jodice (Mailand), Ted Partin (New York), Oliver Sieber (Düsseldorf) und Katja Stuke (Düsseldorf) ihren sehr persönlichen Zugang zum Thema Menschenbild vor. Dabei eröffnen die fünf Künstler in ihren Foto- und Videoarbeiten vielgestaltige Bild- und Lebenswelten. So gewähren sie Einblicke in unterschiedlichste Lebensentwürfe und Seinszustände von meist jungen Menschen. Im Zentrum steht der oft eigenwillige Umgang der Portraitierten mit Identität und Rolle im Spannungsfeld zwischen dem Selbst und den Anderen, aber auch die Frage nach dem Zufall oder nach den Vorgaben von Herkunft und sozialer Wirklichkeit.
Fotografische und filmische Portraits sind vielschichtige Objekte. Über allen Spielarten dieses Genres schwebt ein nur allzu menschliches Bedürfnis von Neugierde und das heimliche oder offensichtliche Verlangen Menschen zu beobachten. So sind auch die Bilder der Ausstellung keineswegs objektiv, sondern medial verdichtete Orte, an denen die Facetten menschlichen Selbst-Bewusstseins und die Vorstellungen von Bildgestaltung zusammenfallen. Die Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die Menschheit selbst - die Beautiful World erlaubt mehr als eine Lesart von Menschsein.
Der Fotojournalist Olivier Jobard zeigt das seltene Dokument der illegalen Reise eines jungen Kameruners nach Europa. Die Arbeit des Foto- und Videokünstlers Francesco Jodice untersucht Aspekte jugendlicher Lebensumstände im heutigen Japan. Der Amerikaner Ted Partin arbeitet mit der Technik der Schwarzweissfotografie - mit unverstelltem Blick portraitiert er junge Menschen, selbstbewusst, stark und provokativ. Oliver Siebers fotografische Portraits jugendlicher costume player thematisieren die Suche nach - und das Spiel mit geliehener Identität. In Katja Stukes Arbeiten geht es um die Beobachtung der Menschen im öffentlichen Raum und um die Flüchtigkeit, Anonymität und Zufälligkeit bewegter Szenen, aus denen sie erzählende Videostills herausfiltert.
Die beteiligten Künstler Oliver Sieber und Katja Stuke sind anwesend.