Seit 2004 arbeitet Andreas Seltzer an seinem Zeichnungsprojekt, das inzwischen mehr als 160 Blätter umfasst und immer noch nicht abgeschlossen ist. Jedes einzelne Blatt kombiniert eine - mal kürzere mal längere - handgeschriebene Textpassage aus dem gleichnamigen Roman von Jules Verne mit einer Zeichnung.
Dabei geht Andreas Seltzer jedoch in freier Weise mit den Vorgaben des Romans um, den er als Anregung begreift, ohne ihn illustrieren zu wollen. Strukturen, die an Wege erinnern und lockere Muster aus körperhaften Formen finden sich ebenso, wie geheimnisvolle Waldlichtungen. So umkreist der Künstler die im Roman beschriebene Reise und erfindet sie doch mit seinen Mitteln neu.
Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit sammelt Andreas Seltzer Zeichnungen aller Art. Sie beschäftigen sich mit Alltäglichem oder Beiläufigem und werden in einer Auswahl in der Ausstellung ebenfalls gezeigt: Die Zeichnung einer Ärztin, die einem Patienten einen medizinischen Sachverhalt veranschaulichen wollte, eine kleine Zeichnung zum geplanten Hochzeitbankett oder die Skizze einer Ausgrabung.
Andreas Seltzer ist bei der Eröffnung persönlich anwesend und wird in einem lockeren Gespräch mit Elke Keiper, der Leiterin der Städtischen Galerie, mehr über seine Arbeit erzählen.