Unsere Politik wird, so scheint es, zunehmend von Gefühlen bestimmt. Wir leben in Zeiten der Daueraufgeregtheit. Fakten werden durch gefühlte Wahrheiten infrage gestellt. Radikale aller Couleur finden mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen immer mehr Zuspruch. Hier setzt die Ausstellung „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19“ an, indem sie einen emotionsgeschichtlichen Blick auf die vergangenen 100 Jahre wirft.
Die gemeinsam von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegebene Schau wurde 2019 von den Historikerinnen Ute und Bettina Frevert erarbeitet. Sie nimmt heutige Erscheinungsformen von 20 Emotionen zum Ausgangspunkt, um Kontinuitäten und Brüche in den Gefühlswelten zu verdeutlichen, die die vergangenen 100 Jahre prägten und deren Intensität heute Politik und Gesellschaft herausfordert.
Für das Stadtmuseum Waldkraiburg wurde von Elke Keiper und Katharina König eine „Gefühlsauswahl“ getroffen und die Schau um einige ortstypische Aspekte ergänzt und erweitert. Ein Büchertisch lädt zum Verweilen ein, Workshops und Führungen vertiefen das Thema.
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