Unsere Geschichte
Vor 70 Jahren: Eine Glashütte für Waldkraiburg
Eine Glashütte in Waldkraiburg? Ja in der Tat, es
gab 20 Jahre lang, von Mai 1950 bis April 1970,
in Waldkraiburg eine Glashütte. Sie stand an der
heutigen Berliner Straße auf dem Gelände des
Gebäudekomplexes Hotel Garni und Volksbank.
Als sie vor 70 Jahren, im Mai 1950, ihre Pforten
öffnete, war das für die eben erst gegründete Gemeinde
Waldkraiburg so bedeutungsvoll, dass sie
beschloss der bisherigen Hauptstraße den neuen
Namen „Glashüttenstraße“ zu geben. Im Rahmen
der Stadterhebungsfeiern wurde die Glashüttenstraße
am 7. September 1960 in „Berliner Straße“
umbenannt.
Unter den ersten sudetendeutschen Heimatvertriebenen,
die sich ab Juni 1946 im Gelände der
ehemaligen Pulverfabriken Aschau und Kraiburg
ansiedelten, stammten auch viele aus den Glasindustriezentren
in Nordböhmen. Das Ziel dieser
Menschen war es, sich mit den erlernten Berufen,
wie Glasbläser, Graveure, Schleifer, Kugler, Zeichner
oder Glasmaler, wieder eine Existenz aufzubauen.
Sie gründeten mit großem Engagement
und staatlichen Hilfen Firmen, um Glas zu veredeln
und zu verkaufen. Und sie konnten wieder
Kontakte zu ihren alten Kunden aus der Vorkriegszeit,
die zumeist im Ausland waren, knüpfen.
Voraussetzung dafür war aber, dass es in Waldkraiburg
eine Glashütte gab, die Rohglas herstellte.
Die Probleme zur Hüttengründung in der
wirtschaftlich äußerst schwierigen Nachkriegszeit
waren enorm. Daher schlossen sich die Glasleute
im Werksgelände von Kraiburg und Aschau 1947
zu einer Glasgenossenschaft zusammen. Dieser
Zusammenschluss „überlebte“ die Währungsreform
im Juni 1948 nicht, so dass eine neue Genossenschaft
ins Leben gerufen werden musste
- mit der Bezeichnung „Bohemia-Bavaria“. Am 26.
August 1948 konnte diese von der Regierung von
Oberbayern die Genehmigung zum Bau einer
Hütte erhalten. Als Standort wurde das Gebäude
296 (ein früherer Packgefäßschuppen) ausgewählt,
da dieser einer Gleisanschluss besaß, der
für den Kohlen-Transport wichtig war. Dem neuen
Betrieb gab man den Namen „Rudolfshütte“,
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in Erinnerung an eine gleichnamige Hütte in
Falkenau-Kittlitz bei Haida in Nordböhmen, die
bis 1945 dem Genossenschaftsmitglied Erich Loschek
gehörte.
Die Baurealisierung zog sich leider fast zwei Jahre
hin. Aber am 3. Mai 1950 war es dann weit: Die
Öfen wurden angefeuert und die rund 50 Mitarbeiter
konnten die ersten Gläser blasen. Endlich
hatten die vielen glasveredelnden Betriebe
in Waldkraiburg und Aschau-Werk genügend
Rohglas, das in unmittelbarer Nachbarschaft
entstand. Bereits 1951 fusionierte die Waldkraiburger
Hütte mit der Südbayerischen Sudetenglashütte
(SSG) in Neugablonz bei Kaufbeuren. In
den folgenden Jahren erfolgten viele bauliche
Erweiterungen. Die Glashütte ging später dazu
über, selbst Glas zu veredeln, d.h. es zu gravieren
und zu bemalen. 1969 wurde statt Kohle Erdgas
zur Befeuerung der Öfen eingesetzt. Leider musste
aus wirtschaftlichen Gründen im April 1970
die Hütte für immer schließen. Auch die glasveredelnden
Betriebe mussten in den Folgejahren
wegen der sich den stark veränderten Marktbedingungen
aufgeben. Im Stadtmuseum im Haus
der Kultur wird die Erinnerung an dieses wichtige
Kapitel Waldkraiburger Stadtgeschichte wachgehalten.
Kinderecke
Kreuzworträtsel Waldkraiburg
Liebe Kinder,
wir haben ein Kreuzworträtsel über die Stadt Waldkraiburg für euch erstellt.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Rätseln!
1. Wie heißt der Bürgermeister von Waldkraiburg?
2. In welchem Gebäude arbeitet der Bürgermeister?
3. Wie heißt das Heft, das du gerade in der Hand hältst?
4. Wie heißt das Waldkraiburger Schwimmbad?
5. Wie heißt der Fluss, der ganz in der Nähe von Waldkraiburg fließt?
6. Wie heißt der große Mehrgenerationenspielplatz in Waldkraiburg Süd?
7. Von welchen Gebäuden gibt es in Waldkraiburg noch ganz viele, die auf die
Geschichte der Stadt hinweisen?
8. Wo findet man ein großes Zahnrad, das für die Industrie in Waldkraiburg steht?
9. Welches Fest wird in Waldkraiburg im Juli gefeiert?
10. Wie heißt die Jugendherberge in Waldkraiburg?
Anleitung: Beantwortet alle Fragen und findet so das Lösungswort. Dann sendet
uns eine E-Mail an stadtinfo@waldkraiburg.de mit eurem Namen, eurem Alter
und eurer Telefonnummer (eure Eltern helfen euch sicher gerne dabei) und
schreibt uns eure Lösung. Mit ein bisschen Glück gewinnt einen tollen Preis von
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Einsendeschluss: 29. Mai. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Vergütung in bar ist nicht möglich.
Wir verarbeiten Ihre Daten, die Sie uns im Zusammenhang mit Ihrer Gewinnspielteilnahme zugesendet
haben, ausschließlich für die Auslosung, Dokumentation und Gewinnerbenachrichtigung.
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