Stadt Waldkraiburg
Neues Tierheim in Waldkraiburg
Aktuelle Informationen zum Tierheimneubau
Die Stadt Waldkraiburg unterstützt den Tierschutzverein Waldkraiburg und
Umgebung e.V. bei der Errichtung eines neuen Tierheimes. Rechtlich gesehen
ist die Stadt Waldkraiburg verpflichtet, Fundtiere unterzubringen,
jedoch sieht die Stadt auch den dringenden Bedarf für eine Einrichtung für
herrenlose Tiere, sodass in den letzten Jahren bereits die wegweisenden
Schritte zur Umsetzung des Vorhabens in die Wege geleitet wurden.
Am 31. Mai 2016 ging der Bauantrag für ein neues Tierheim bei der Stadtverwaltung
ein. Zeitnah wurden auch die anderen Behörden wie Stadtwerke,
Landratsamt und somit das Gesundheitsamt, die Naturschutzbehörde,
das Veterinäramt und der Immissionsschutz an der Prüfung beteiligt. 2016
stimmte der Bauausschuss dem beantragten Bauvorhaben unter der Voraussetzung,
dass die fehlenden Antragsunterlagen nachgereicht und die Fachstellen
sich abschließend positiv äußern, zu. 2017 gewährte die Stadt einen
Zuschuss in Höhe von 80.000 Euro für den Erwerb des Grundstückes und
eventuell anfallende Planungskosten.
Damit derzeit richtig Fahrt aufgenommen werden kann, wurde im Oktober
2018 die Aufstellung des Bebauungsplanes beschlossen und Anfang Juni
die Planung an ein Fachbüro vergeben. Im Juli fand eine erste Planabstimmung
statt, in dessen Rahmen auch ein Zeitplan erstellt sowie die notwendigen
Gutachten festgelegt wurden. Nach der Sommerpause soll ein erster
Entwurf vorliegen. Die Verfahrenslaufzeit wird ca. 1,5 Jahre dauern.
„Wir brauchen zeitnah eine Entscheidung und eine Lösung für das Tierheim,
da die Umstände aktuell sehr schwierig sind. Ein großes Dankeschön an die
Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des Tierschutzvereins, welche durch
ihr außerordentliches Engagement trotz der unbefriedigenden Umstände
das Beste aus der Situation rausholen“, so Erster Bürgermeister Robert
Pötzsch.
Stadt Waldkraiburg
Tierkrematorium in St. Erasmus
Bebauungsplan wird nach der Sommerpause auf den Weg gebracht
Im Juni 2019 wurde der Stadt Waldkraiburg ein Antrag auf immissionsschutzrechtliche
Genehmigung für den Neubau eines Tierkrematoriums mit
zwei Brennkammern (eine für Kleintiere und eine für Pferde) gestellt. Die
geplante Anlage soll direkt auf einer freien und landwirtschaftlich genutzten
Fläche entstehen. Nach Bekanntwerden der Maßnahme wuchs in der Bevölkerung
zunächst der Widerstand.
Der Stadt Waldkraiburg wurde eine Unterschriftenliste mit 238 Unterzeichnern
gegen das Tierkrematorium übergeben. Große Bedenken bestanden
vor allem aufgrund der Befürchtung von zunehmender Geruchbelastung,
des 27 m hohen Kamins, der Einschränkung des Landschaftsbildes, des
Verkehrsaufkommens, der zusätzlichen Flächenversiegelung und Lärmentwicklung.
Die Stadt Waldkraiburg ist nicht selbst Genehmigungsbehörde, sondern
nimmt als Fachstelle zum Thema Baurecht Stellung zum Antrag.
Der geltende Flächennutzungsplan weist für das Grundstück ein Sondergebiet
für Tierkörperverwertung sowie die Errichtung einer Biogasanlage aus.
In der Sitzung des Bau-, Verkehr und Umweltausschusses hat sich die Stadt
Waldkraiburg daher zunächst folgerichtig gegen das Tierkrematorium ausgesprochen,
da dieses der Bauleitplanung bzw. den städtebaulichen Zielen
der Stadt Waldkraiburg widersprochen hätte.
Die Ablehnung des Tierkrematoriums hätte aber bedeuten können, dass die
Stadt stattdessen eine im Flächennutzungsplan vorgesehene Biogasanlage
näher festlegen hätte müssen und der Betreiber der Tierverwertungsanlage
hierzu ein Baurecht hätte.
Die Alternativen Tierkrematorium und Biogasanlage wurde in einer Bürgerinformation
am 28. Juni mit den interessierten Bürgern, den Stadträten,
dem Betreiber und der Verwaltung ausgiebig diskutiert.
Nach den neuen Informationen wird eine größere Belastung bei einer
möglichen Biogasanlage befürchtet und daher doch das Tierkrematorium
bevorzugt. Da durch den Flächennutzungsplan bereits ein gewisse Entwicklungsabsicht
der Stadt besteht, ist eine Bebauung nicht mehr vollkommen
zu vermeiden.
Die neue Entwicklung wurde im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen
Antrages der Regierung in einem Erörterungstermin am 11. Juli mitgeteilt
und die Regierung gebeten, dies bei ihrer Genehmigung zum Tierkrematorium
entsprechend zu würdigen.
Als nächstes wird die Stadt Waldkraiburg einen Bebauungsplan zur Tierverwertung
und Tierkrematorium sowie der möglichen Entwicklungsflächen in
naher Abstimmung mit den betroffenen Nachbarn und mit dem Betreiber
aufstellen. Dabei soll eine Biogasanlage künftig ausgeschlossen werden
und die notwendigen Ausgleichsflächen nach Möglichkeit auf der betroffenen
Fläche liegen. Die ersten Beschlüsse zum Bebauungsplan sollen nach
der Sommerpause entsprechend gefasst werden.
6 WALDKRAIBURG AKTUELL