Grundschule an der Graslitzer Straße
„Kunstunterricht“ und Homeschooling
Seit geraumer Zeit sind
die Schüler der Grund-schule
an der Graslitzer
Straße bereits daheim
und lernen auf Distanz.
Natürlich wird da das
Hauptaugenmerk auf die
Kernfächer gelegt, doch
auch der Kunstunterricht
kommt in diesen Wochen
nicht zu kurz. Die Kinder
der Klasse 4c informierten
sich über den Künstler Giuseppe Arcimboldo und stellten
auf kreative und lustige Art und Weise seine „Gemüse-köpfe“
nach. Herausgekommen sind bei den kleinen
Köchen gruselige Brotmonster, schmunzelnde Lachsge-sichter
und coole Pfannkuchen-Smileys. Solche Wochen-aufgaben
können sogar ein wenig über die geschlossene
Schule und das einsame Lernen zu Hause hinwegtrösten.
VfL Waldkraiburg
Faszinierende Randsportart - Aikido
Was einem interessierten Laien wohl zuerst auffällt, ist die Eleganz der Bewegung, mit
der ein Aikidoka Angriffe abfängt, um dann in teilweise komplexen Kreisbewegungen
den Gegner und seine Kraft zu neutralisieren, bis er die Aktion mit einem Wurf oder
Haltegriff abschließt.
Ist Aikido also eine Selbstverteidigung oder ein Kampfsport japanischen Ursprungs, wie
etwa Judo und Karate? Ja und nein. Aikido ist im eigentlichen Sinne keine Sportart. Es
gibt keinen Wettkampf und keine Sieger und Besiegte. Die Auseinandersetzung erfolgt
mit dem eigenen Ich und wenn es einen Sieg gibt, dann den über sich selbst.
Als Kampfkunst ist Aikido eine reine Selbstverteidigung, die den Gegner schont und
keine Angriffstechniken kennt. Es besitzt also rein defensiven Charakter. Die Techniken
und die Philosophie des Aikido sollen eine Lebenseinstellung vermitteln, die nach in-nen
und außen zu Zufriedenheit und Harmonie führt. Körper und Geist sind zwei Be-reiche,
die von den meisten Menschen getrennt werden. So kommt es, dass es Kör-perfetischisten
gibt, die ihre geistige Seite verkümmern lassen und auf der anderen
Seite Intellektuelle mit absolut gleichgültiger oder gar feindlicher Haltung dem Körper
gegenüber. Der Anfänger merkt schnell, dass die weichen, mit dem gegnerischen An-griff
verschmelzenden Verteidigungstechniken des Aikido den Körper sehr gut trainie-ren,
aber auch einen wachen, absolut friedfertigen Geist voraussetzen. Nur das einheit-liche
Wirken von Körper und Geist machen es möglich, locker, leicht und doch sicher
Angriffen zu begegnen, so dass der Gegner ohne Gefahr für seine Gesundheit auf die
Unrechtmäßigkeit seines Handelns hingewiesen wird.
Um diese zurückhaltende, in der heutigen Zeit manchmal unverständliche Handlungs-weise
zu verstehen, sollte man natürlich auch die Bedeutung der drei Silben „Ai-ki-do“
erläutern.
Ai bedeutet Liebe und Harmonie zu allem Leben, mit Ki wird in Japan die Schöpfungs-
und Lebenskraft bezeichnet, der alles Leben seine Existenz verdankt und die es im Ai-kido
freizusetzen gilt.
Do wird mit Weg übersetzt. Hier ist der Weg zu sich selbst gemeint, zur Einsicht.
In den ursprünglichen Kampfsportkünsten Ju-do, Karate-do oder Taekwon-do wurde
kein Wert auf sportliche Höchstleistungen gelegt. Gefordert wurde, dass der Ausüben-de
durch beharrliches Üben der Do-Disziplin sein aggressives Ich überwindet und zu
seinem friedvollen Selbst zurückfinde. Im Aikido stehen diese Werte heute noch im
Vordergrund, also nicht die sportliche Höchstleistung.
Dass Aikido neben dieser Persönlichkeitsschulung auch noch einen, nicht zu unter-schätzenden
Selbstverteidigungseffekt hat, darf nicht außer Acht gelassen werden.
Aber auch hier bedarf es einer langjährigen, intensiven Vorbereitungszeit, wie in allen
anderen Kampfkünsten auch. Aikido eignet sich durch seinen nachgebenden Charakter
auch ganz besonders für Frauen und ältere Menschen.
Morihei Ueshiba, der Begründer des Aikido, wurde einmal gefragt, was denn Aikido sei.
Er antwortete: „Der Weg der Kampfkünste lässt sich nicht in Worte fassen. Suche die
Erleuchtung durch ständiges Üben, denn die Techniken des Aikido sind sekundär, du
musst zu seinem Geist vordringen.“
Nähere Informationen zu Aikido finden Sie unter www.aikido-waldkraiburg.de.
Wie diese Bildfolge beweist, ähnelt Aikido stark dem allseits bekannten Judo, allerdings nur optisch. Ansonsten gibt es viele Unterschiede.
SPORT & BILDUNG 17