16 SPORT & BILDUNG
Mittelschule an der Franz-Liszt-Straße
Digitales Angebot für Betriebe
Ausbildungsangebote über die Schulhomepage abrufbar
Viele Betriebe schicken Flyer und Infomaterialien an die Schulen, die dann an die
Schüler ausgeteilt oder im Klassenzimmer aufgehängt werden. Damit die Schüler in
Zukunft auch im Computerraum oder zu Hause Zugriff auf die Daten haben, wurde auf
der Schulhomepage der Franz-Liszt-Mittelschule ein eigener geschlossener Bereich für
regionale Ausbildungsangebote eingerichtet. Betriebe und Fachschulen, die ihre Stel-lenangebote
Gymnasium Waldkraiburg
Verschwörungstheorien, Fake-News und Faktenchecker
– Wer spricht denn nun die Wahrheit?
Online-Vortrag der drei Landkreisgymnasien mit 250 Teilnehmern - Fake-News entlarven und kritisches
Denken fördern
Gut besucht war der Online-Vortragsabend, zu dem die drei Landkreis-Gymnasien in
Zusammenarbeit mit der Präventions- und Suchthilfeeinrichtung neon Rosenheim
eingeladen hatten und den die Fördervereine der Schulen finanzierten. Benjamin
Grünbichler, Geschäftsführer von neon, referierte zum Thema „Verschwörungstheorien,
Fake-News und Faktenchecker – Wer spricht denn nun die Wahrheit?“. Rund 250 Eltern,
Lehrkräfte und Schüler informierten sich über dieses hochaktuelle, spannende und zu-gleich
brisante Thema, das mit der Corona-Pandemie noch mehr in den Fokus gerückt
ist.
Die Proteste in den vergangenen Monaten von Berlin bis Rosenheim haben deutlich
gemacht, wie präsent das Thema in unserer Gesellschaft ist. Aber auch, wie schwierig es
geworden ist, sich Klarheit zu verschaffen. Angesichts der Informationsflut auf allerlei
Kanälen, der oftmals großen Verunsicherung und auch Angst wissen viele Menschen
nicht mehr, welchen Darstellungen sie vertrauen können und was sie glauben sollen.
Fake-News unterscheiden sich stark voneinander. Manche Nachrichten werden be-wusst
mit falschen Informationen gespickt, um gegen andere Menschen zu hetzen oder
allgemeingültige Fakten als Lüge darzustellen. Andere lassen einfach bestimmte Infor-mationen
weg, um so ein einseitiges Bild und Gefühl von Angst, Wut oder Ohnmacht in
den Köpfen der Menschen zu erzeugen. Benjamin Grünbichler zeigte das Dilemma des
sogenannten click-baiting auf, in dem heutige Medien stecken: Sensationell klingende
Überschriften verschaffen einem Artikel tendenziell mehr Leser, als gut recherchierte
Beiträge mit seriösen Bezeichnungen. „Um sich dem Wahrheitsgehalt eines Artikels
anzunähern, muss man auch andere Artikel zu dem Thema lesen, von möglichst unter-schiedlichen
Quellen“ mahnte der Medienexperte und gab den Zuhörenden konkrete
Tipps, um Fake-News zu entlarven.
Verschwörungstheorien kommen zu allen Zeiten und in allen menschlichen Gesell-schaften
vor. Das Bedürfnis, komplexe Ereignisse in einfache kausale Zusammenhänge
zu setzen, ist nur eine von vielen Eigenheiten, die den Blick auf Weltereignisse einengen
können. Das Bewusstsein darüber kann das Urteilsvermögen schärfen und gleichzeitig
mehr Toleranz für Andersdenkende fördern. Dabei ist es wichtig, Perspektiven zu wech-seln
und eine Fragehaltung zu entwickeln – statt Menschen einfach als „Covidioten“
oder „Schlafschafe“ abzuwerten.
Die sich anschließende Diskussion, in der der Referent noch auf zahlreiche Fragen der
Teilnehmer einging, zeigte, wie wichtig und notwendig es ist, sich mit diesem Thema
zu beschäftigen. Helmut Wittmann, Schulleiter des Gymnasiums Waldkraiburg und
Moderator der Veranstaltung, zeigte sich am Ende sehr zufrieden mit der Entscheidung,
diesen traditionellen Vortragsabend nicht abzusagen, sondern als Video-Konferenz
durchzuführen, denn „wir hatten mehr Teilnehmer als bei den bisherigen Präsenzver-anstaltungen.“
Gerade in den Wintermonaten sei es deshalb überlegenswert, ob so ein Format auch
über Corona hinaus beibehalten werden könnte.
in letzter Zeit als E-Mail geschickt haben, fanden die Idee gut und haben
ihr Einverständnis für die Veröffentlichung gegeben.
„Jetzt freuen wir uns auf weitere E-Mails und Angebote, damit wir unsere Schü-ler
und die Betriebe auf diesem Weg zusammenbringen“, meint Rektor Ale-xander
Ruß. Dabei reichen der Schule die wichtigsten Eckdaten als Mail an
info-msl@schulen-waldkraiburg.de: Ausbildungsberuf, Ansprechpartner, Adresse.
„Eine PDF-Datei ist schnell erstellt, sei es von mir oder den Schülern“, äußert sich Herr
Bolte, der die Homepage betreut.