Industriegemeinschaft Waldkraiburg-Aschau
Ideen und Werte in die Betriebe einbringen
Die besten Lehrlinge der IGW-Unternehmen ausgezeichnet –
Zum ersten Mal auch Schüler für ihre Leistungen geehrt
Die besten Auszubildenden ihrer 30 Mitgliedsbetriebe hat die Industriegemeinschaft
Waldkraiburg-Aschau (IGW) in einer Feierstunde im Haus der
Kultur geehrt. Neben zwölf Absolventen wurden auch erstmals die besten
Abschlussschüler aus Aschau geehrt. Ein Grundstein für die weitere Karriere
– das zeichnet nach Meinung von Markus Kep, dritter Vorsitzender der IGW,
eine Ausbildung aus. Nicht nur in Deutschland habe eine Ausbildung mit
der Kombination aus Theorie und Praxis einen hohen Stellenwert. „Warum
ist eine Ausbildung wichtig?“ Darauf baue die Zukunft der Unternehmen
auf. Denn nur mit spezialisierten Kräften können Firmen ihren Standort
sichern, sich den Herausforderungen einer globalisierten Welt stellen, um
nicht den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren. Die große Herausforderung:
„Wie lässt sich der Wohlstand erhalten unter dem Aspekt von Klima-
und Umweltschutz“, sagte Kep. Das Wachstum komplett einzustellen sei
der falsche Weg, es brauche umweltfreundliche Produkte. Azubis sollten
die Chance nutzen und in ihren Betrieben Ideen und Wert einbringen. Mit
Fleiß und Durchhaltevermögen hätten die Jugendlichen ihren Weg bisher
geschafft, lobte stellvertretender Landrat Alfred Lantenhammer. Solange die
Jugendlichen ihre Stärken in den Betrieben einbringen, würden sich ihnen
weiterhin viele Optionen bieten, um beruflich weiterzukommen. Verantwortung
übernehmen, selbstständig arbeiten und Entscheidungen treffen – mit
der Ausbildung hätten sich die Jugendlichen eine Grundlage für ihr Berufsleben
geschaffen, sagte dritte Bürgermeisterin Inge Schnabl. „Die Strapazen
haben sich ausbezahlt.“ Sie war sich sicher: Jeder findet seinen Weg. Für
die beruflichen Schulen hob Max Heimerl, Schulleiter an der Berufsschule II
in Mühldorf, den Wert einer Ausbildung hervor. „Karriere mit Lehre. Azubis
sind sehr stark gefragt“, machte er ihnen Mut. In einer Umfrage werde eine
Ausbildung gleichgesetzt mit der Hochschulreife. Der Fachkräftemangel sei
für Firmen der wichtigste Grund, weshalb sich ein Firmenwachstum verzögere.
„Betriebe habe eine Zukunft, wenn sie die Weichen richtig stellen“, sagte
Heimerl. Die Forderungen der jüngeren Generation zu mehr Klimaschutz sei
eine berechtigte Forderung, die aber auch eine unternehmerische Entwicklung
ermöglichen könne.
Die geehrten Lehrlinge
Geehrt wurden die Azubis in drei unterschiedlichen Kategorien – kaufmännische
Berufe, elektrotechnische und mechanische Berufe sowie Chemikanten
und weitere technische Berufe:
Kaufmännischer Bereich: 1. Platz Lukas Hüller (Netzsch), 2. Platz Veronika
Müller und Viviane Niedermaier (beide Nitrochemie), 3. Platz Emily Krasowski
(Netzsch).
Elektrotechnischer und mechanischer Bereich: 1. Platz Philipp Kuska,
2. Platz Dominik Forster und Ludwig Hörth (alle Netzsch), 3. Platz Philipp
Hummel (SiiGroup).
Chemikanten und weitere technische Berufe: 1. Platz Samuel Auer (Netzsch),
2. Platz Simon Liedmaier (Medi-Kabel) und Florian Schreiner (SGF), 3. Platz
Monika Hausberger (ZF).
Erstmals geehrt wurden in diesem Jahr auch die besten Schüler. Dieses Jahr
nur aus Aschau, aber diese Ehrung soll in den nächsten Jahren weiter ausgedehnt
werden. Für ihre Schulabschlüsse geehrt wurden Alina Schmischke
(Gymnasium Waldkraiburg), Vincent Markowsky (Private Wirtschaftsschule
Gester) und Bettina Ober (Realschule Waldkraiburg).
Antonius Apotheke
„Der Glasbläser“ hat einen neuen Standort
Brunotte-Skulptur steht nun vor der Antonius Apotheke
Jeder in Waldkraiburg kennt sie: Die Skulptur
„Der Glasbläser und die Formenhalterin“ von
Christa Brunotte. Jahrelang war sie vor einem
Mietshaus der Genossen in der Berliner Straße
gestanden. Diesen Standort musste sie jetzt weichen,
die Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft
schenkte die Figur dem Museumsverein.
Dieser machte sich auf die schwere Suche nach
einem neuen geeigneten Ort und wurde fündig:
Für Willi Engelmann ist die Skulptur eine Herzensangelegenheit,
da er ganz in der Nähe aufgewachsen
ist. Er übernahm die Kosten für Transport,
Restaurierung und Begutachtung durch
Bildhauer Ernst Lechner aus Ampfing. Nun hat
„Der Glasbläser“ vor der Antonius Apotheke eine
neue Heimat gefunden, worüber sich auch Erster
Bürgermeister Robert Pötzsch freut: „Es freut
mich, dass dieses Stück Stadtgeschichte weiter erhalten
und vor allem öffentlich sichtbar erhalten
bleibt.“
Die Skulptur, die die akademische Bildhauerin
Christa Brunotte aus Sandstein aus dem Maintal
gehauten hat, symbolisiert die Geschichte der
Glasindustrie in Bayern und steht damit in enger
Verbindung mit der Geschichte Waldkraiburgs.
Die Skulptur ist nicht das einzige Brunotte-Kunstwerk
vor der Apotheke. Wenige Meter daneben
steht ein Steinbrunnen, den Hermann Brunotte
geschlagen hat.
WIRTSCHAFT 7