Unsere Geschichte
250 Jahre Deckengemälde in St. Erasmus
Interview
Das Prinzenpaar stellt sich vor
Sonja I. und Pascal I. im Interview
Wie seid ihr dazu gekommen Prinzenpaar
zu werden?
Die Mama der letztjährigen Prinzessin, Chantal I.,
ist Pascals Taufpatin. Sie hat uns gefragt, ob wir
nicht Lust hätten, das diesjährige Prinzenpaar
sein zu wollen und wir waren sofort dabei.
Wie schwierig war es für euch, die Choreografien
eurer Tänze zu lernen?
Pascal hatte damit gar kein Problem, da er ja
schon getanzt hat und Sonja auch nicht wirklich,
weil sie sehr schnell lernt und eine tolle Auffassungsgabe
hat.
Was ist das Beste für euch am Prinzenpaar
Dasein?
Das Beste daran, Prinzenpaar zu sein, ist für uns
das Tanzen, der Spaß, die Erfahrungen, die man
sammelt und die vielen neuen netten Menschen,
die man kennenlernt.
Worauf freut Ihr euch im Fasching am Meisten?
Wir freuen uns am Meisten auf die Faschingsumzüge!
Wo kann man euch noch tanzen sehen?
An folgenden Terminen haben wir noch Auftritte
mit unserem Tanzprogramm:
8. Februar in der Dreifachturnhalle Franz-Liszt
Schule
14. Februar im Bora Bora
22. Februar Faschingsumzug Waldkraiburg vor
dem Müller
24. Februar im Landratsamt
25. Februar Kinderfasching Waldburgia
Wir wünschen euch eine schöne und unfallfreie
Faschingssaison 2020!
Am Scheitel des Chorbogens in der Filialkirche
von St. Erasmus ist in einer Stuckkartusche das
Chronogramm die Worte „DEUS MIRABILIS HIC
IN SANCTO SERVO SVO“ (= Der wunderbare Gott,
verehrt in seinem heiligen Diener) zu lesen. Im
Text sind die römischen Buchstaben bzw. Zahlen
„DVMIILIICICVV“ zu erkennen, welche zusammen
gezählt die Jahreszahl 1770 ergeben. Die bedeutsamen
Deckengemälde des Gotteshauses
sind also im Jahr 1770 - vor nun 250 Jahren - entstanden.
Die insgesamt elf Bilder sowie die acht Rocaille
Malereien stammen aus der Hand des
1741 in Kraiburg am Inn geborenen Kirchenmalers
Martin Anton Seltenhorn (verstorben 1809).
Er war der älteste Sohn des 1713 in Pfaffenhausen
bei Mindelheim geborenen Kirchenmalers
Johann Anton Seltenhorn, der seit 1740 im Kraiburg
ansässig war und hier das Bürgerrecht hatte.
Dessen Bruder Johann Martin Seltenhorn schuf
dreizehn Jahre früher (1757) die prächtigen Deckengemälde
in der Pürtener Pfarrkirche.
Die Gemälde des damals 29-jährigen Künstlers
in St. Erasmus sind sein erstes eigenständiges
Werk. Im Chorraum zeigt das Hauptbild die Verehrung
des heiligen Altarsakraments durch die
vier Erdteile Europa, Asien, Afrika und Amerika
- dargestellt durch vier Männer in damals für typisch
betrachteten Gewändern und Gegenständen.
Das gleiche Motiv malte - nebenbei bemerkt
- Seltenhorn wenige Jahre später, 1777, auch in
der Klosterkirche des Augustiner-Chorherrenstifts
Gars am Inn. Umrahmt wird das Gemälde mit den
vier Evangelisten Markus, Lukas, Matthäus und
Johannes.
Im Kirchenschiff sind neben Maria mit Jesuskind
und dem hl. Bischof Erasmus (Kirchenpatron),
auch die übrigen 13 Nothelfer zu sehen. Als Beiwerk
sind seitlich davon die vier abendländischen
Kirchenväter Ambrosius, Augustinus, Gregor und
Hieronymus zu erkennen. Über der Orgelempore
findet man noch ein weiteres Fresko, die Heilung
eines Besessenen durch Erasmus. Die übrigen
Gewölbeflächen der Kirche sind mit farbenfrohem
Rocaille-Rankenwerk geschmückt
Martin Anton Seltenhorn erhielt auch Aufträge
zum Fassen (Bemalen) der neuen Seitenaltäre
sowie der Kanzel und zur Restaurierung des Erasmus
Wandbildes.
Leider hat sich der Kunstgeschmack im 19. Jahrhundert
gewandelt, sodass gut 100 Jahre später,
1882, mit Ausnahme des Hauptbildes im
Kirchenschiff alle anderen Deckengemälde in
Folge einer Regotisierung übertüncht wurden.
Erst 1921, 1933 und 1984 bis 1987 konnten die
Bilder mit viel Aufwand nacheinander wieder freigelegt
werden.
Der Waldkraiburger Museumsförderverein hat
das von Manfred Fischer verfasste Buch über die
Kraiburger Malerfamilie Seltenhorn in zweiter
Auflage 2018 herausgegeben. Das Buch mit 132
Seiten und 114 Abbildungen kann im Stadtarchiv
erworben werden.
Gewölbefresko im Kirchenschiff der Filialkirche in St. Erasmus:
Der Kirchenpatron Bischof Erasmus mit Gottesmutter
Maria, dem Jesuskind und den übrigen 13 Nothelfern, ein
Werk des Kraiburger Kirchenmalers Martin Anton Seltenhorn
von 1770.
DIE BUNTE SEITE 23