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Die Bunte Seite
Blüten für Insekten im Garten
Insektenschutz im Garten liegt inzwischen vielen Grundbesitzern am Herzen.
Dies bedeutet freilich nicht, die Nistkästen für insektenfressende Vögel
abzuhängen, wie es dem BUND Naturschutz schon gemeldet wurde. Es geht
vielmehr darum, Nahrung und Versteckplätze für Insekten anzubieten. Ziel
muss es sein, Insekten so zu fördern, dass sie ihre Rolle im Naturhaushalt
als Nahrung für Vögel und viele andere Tiere, erfüllen können. Viel bringt
es schon, den Rasen seltener zu mähen und Gänseblümchen, Löwenzahn,
Günsel und Brunnelle zu dulden. Insektenschutz gelingt selbst im Gemüsebeet:
Lassen Sie doch einmal Lauch, Rosen- und Grünkohl, Zwiebeln und
Möhren ausblühen. Sie werden gerne von Biene & Co aufgesucht. Auch Küchenkräuter
wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut bieten Insekten
Nahrung. Heimische Obstbäume und Wildsträucher wie Hartriegel, Liguster,
Schneeball, Faulbaum, Salweide, Süßkirsche, Schlehe und Weißdorn liefern
reichlich Pollen und Nektar. Him- und Brombeeren sind besonders wichtig,
denn sie blühen in ansonsten nahrungsarmen Zeiten.
Will man eine richtige Wildblumenwiese anlegen, sollte man sich vorher
gründlich informieren, sonst geht der Versuch oft schief. Entscheidend ist,
eine für den Standort geeignete, blütenreiche Mischung aus heimischen
Wildblumenarten zu verwenden. Beispiele für geeignete Arten sind: Bunte
Kronwicke, Wilder Majoran, Glockenblume, Hornklee, Natternkopf, Skabiosen
Flockenblume, Steinklee, Wegwarte, Wiesensalbei, Wiesenflockenblume
und Witwenblume. Großen Anklang bei Bienen und Hummeln finden
Staudenbeete, die nicht gemäht werden müssen und die lange blühen,
mit Arten wie Königskerze, Bärenklau, Färberkamille, Disteln, Wiesenraute,
Fingerhut, Verbene, Wilder Karde oder Glockenblumen. Wasserdost, Blutweiderich,
Gilbweiderich, Roßminze und Baldrian eignen sich für feuchte
Standorte. Im Herbst sollte man diese Stauden teilweise stehen lassen, da
Insekten hier auch überwintern. Weitere Infos gibt es beispielsweise unter
www.bund-naturschutz.de, Stichwort „Naturgarten“.
BUND Naturschutz
Interview
Waldkraiburg hat einen neuen Weltmeister!
Alexander Anzinger aus Ebing ist Weltmeister im Eisstockschießen
Wie fühlt es sich an, Weltmeister zu sein?
Es ist ein Wahnsinnsgefühl. Realisiert habe ich
das Ganze aber erst ein paar Tage später, am
Wettkampftag selbst konnte ich es noch gar nicht
richtig glauben.
Wie viele Wettkämpfe mussten Sie gewinnen,
um sich für die WM zu qualifizieren?
Man sammelt über die ganze Saison bei den
Ranglistenturnieren Punkte. Die besten sechs
nach dieser Rangliste werden dann für den Qualifikationslehrgang
eingeladen und die besten vier
dürfen dann bei der EM oder WM starten.
Wie haben Sie sich auf die Wettkämpfe vorbereitet?
So ca. vier Monate vorher habe ich im FTZ Mühldorf
angefangen mich intensiv vorzubereiten.
Das waren dann 2-3 Krafteinheiten im Studio und
2-3 Technikeinheiten auf der Bahn in der Woche.
Waren Sie sehr nervös?
Beim Mittagessen war die Nervosität noch ziemlich
stark. Auch beim letzten Training ist es eigentlich
nicht so gut gelaufen. Aber als wir am Abend
dann in das Weitschießzelt kamen, war die Nervosität
komplett weg. Die Tribünen waren voll, die
Stimmung im Zelt war mega und ich habe mich
nur noch gefreut, dass ich gleich schießen darf.
Wie weit war Ihr Schuss bei der WM? Haben
Sie schon einmal weiter geschossen?
Mein Siegesschuss war 107,33 Meter. Mein weitester
bis jetzt war jedoch bei 143 Meter. Das ist
aber von Bahn zu Bahn und von Platte zu Platte
unterschiedlich. So kann man eigentlich die Weiten
schwer miteinander vergleichen.
Vielen Dank für das freundliche Interview.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß
und Erfolg in Ihrer Sportart!
Insektenvielfalt auf einem Bärenklau