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Stadt Waldkraiburg
Das Waldbad: Häufig gestellte Fragen
Lesen Sie hier die Antworten auf Ihre Fragen
Wieso entscheidet man sich für einen Neubau anstatt das
Waldbad zu erhalten?
Die Entscheidung des Stadtrates war zunächst eine Rich-tungsentscheidung.
Was man beachten muss: Unser Wald-bad
ist in der Substanz, den Gebäuden und den technischen
Anlagen dringend sanierungsbedürftig. Auch das jährliche
Defizit von über 800.000 Euro ist für unsere Stadtwerke
GmbH auf Dauer nicht mehr tragbar.
Gerade in unserer schwierigen Haushaltslage der Stadt
Waldkraiburg ist es uns ein besonderes Anliegen ein Freibad
zu erhalten, welches wir auch in Zukunft finanzieren können.
Hier hat der Neubau von den laufenden Betriebskosten und
der Kostenbeteiligung durch die Nachbargemeinde Aschau a.
Inn, mehr Vorteile gegenüber dem Erhalt des sanierten Wald-bades
(siehe Tabelle linke Seite). Der finanzielle Vorteil wird
umso deutlicher, wenn man die Kosten über den Zeitraum
von 40 Jahren betrachtet.
Warum beteiligt sich die Gemeinde Aschau a. Inn nur mit 1/7
der Kosten?
Der Vorschlag für den Verteilungsschlüssel von 1/7 ist an die
Einwohnerzahl beider Gemeinden angelehnt. Dies ist eine
praktikable und faire Lösung für beide Seiten und zunächst
eine Verhandlungsbasis für die weiteren Gespräche.
Wieso deckelt Aschau seinen Finanzierungsbeitrag und
Waldkraiburg nicht?
Auch für Waldkraiburg gibt es sowohl bei dem jährlichen Defi-zit
als auch bei den Errichtungskosten eines Neubaus eine
Kostendeckelung. Bei den weiteren Gesprächen mit der Ge-meinde
Aschau muss auch über einen Preissteigerungsindex
verhandelt werden. Sollte sich ein Neubau auch für uns finan-ziell
nicht darstellen lassen, werden wir nach einer anderen
Lösung suchen müssen.
Wie wird die Verkehrsanbindung zum neuen Freibad sein?
Für die Verkehrsanbindung sind 1 Mio. Euro in der Kosten-schätzung
enthalten. In diesem Betrag sind die Anbindung für
die Fußgänger und Radfahrer mittels einer Überführung der
Staatsstraße, eine Abbiegespur für Fahrzeuge und die Ein-richtung
einer Bushaltestelle berücksichtigt.
Bei einem Neubau ohne 10 Meter Sprungturm und Wellenbe-cken
fehlt dem Bad ein Alleinstellungsmerkmal. Dann werden
mit Sicherheit nicht mehr so viele Besucher zu uns kommen.
Wie rechtfertigen Sie das?
In der Tat gibt es im näheren Umfeld kein Freibad mit Wellen-becken
und einem 10 Meter Sprungturm. Dennoch scheint
die Anziehungskraft dieser Attraktionen begrenzt zu sein, da
die Besucherzahlen unseres Waldbades hinter denen von
bspw. Töging oder Mühldorf liegen.
Warum muss bei der Teilsanierung ein intaktes Sprungbe-cken
abgerissen werden?
Die Personal– als auch Unterhaltungskosten für einen
10 Meter Sprungturm sind erheblich höher als bei einem
5 Meter Sprungturm. Und auch das bestehende Sprungbe-cken
ist sanierungsbedürftig. Angesichts des zu erreichenden
Gesamtdefizits für das Waldbad, sind die Kosten für den
Sprungturm in Zukunft leider nicht mehr tragbar.
Wie sieht es mit einem Anschluss der Geothermie aus? Ist
dieser in den Kosten bereits berücksichtigt? Und wenn nicht,
wie hoch werden die Kosten hierfür sein?
Die Kosten für den Anschluss betragen rund 350.000 Euro
und werden durch die Sparte Fernwärme getragen. Die Refi-nanzierung
dieser Kosten erfolgt über den zusätzlichen Wär-meverkauf
an das Bad. Am bestehenden Standort des Wald-bades
wird weiterhin Wärme für die Wohnbebauung benötigt.
Dadurch ergeben sich zusätzliche Einnahmen für die Fern-wärmesparte,
die die Baukosten refinanzieren.
Wieso wird das Bad in Aschau am Inn gebaut?
Ein mögliches neues Freibad würde an der Staatstraße Rich-tung
Thann, zwischen Waldkraiburg und Aschau a. Inn ent-stehen.
Das Grundstück befindet sich je zur Hälfte auf
Aschauer und Waldkraiburger Gemeindegebiet.
Beispielfoto
Was passiert bei einem Neubau mit dem Gelände des
Waldbades?
Dies steht noch nicht definitiv fest. Es wird überlegt, die Flä-che
für gemischte Wohnbebauung zu entwickeln. Bei den
Veräußerungserlösen für das Grundstück wurden nur 60%
der Gesamtfläche des Waldbades als verwertbar angesetzt.
Warum ist keine Vollsanierung des Waldbades möglich?
Nach einer Vollsanierung beträgt das jährliche Defizit immer
noch rund 700.000 Euro (derzeit über 800.000 Euro). Dies
können wir uns auf Dauer nicht leisten. Auch die Kosten einer
Generalsanierung können wir nicht aufbringen.