Interview
Ja zum Ferienpogramm, gerade wegen der Pandemie
Ein Interview mit Manuela Lang, der Organisatorin des Waldkraiburger Ferienprogramms
Frau Lang, bereits zum zweiten Mal findet das
Waldkraiburger Ferienprogramm unter Corona-
Bedingungen statt.
Wie sind die Erfahrungen aus dem letzten Jahr?
Eigentlich sehr gut, wir haben mit den Veranstaltern ein
paar Angebote, die unter den Hygiene- und Schutzmaß-nahmen
möglich waren, durchgeführt. Und ich denke, es
hat gut gepasst, auch wenn letztes Jahr nur eine abge-speckte,
kleinere Version des Ferienprogrammes möglich
war.
Durch die momentan niedrigen Inzidenzzahlen haben
wir heuer doch etwas mehr Möglichkeiten und ich
denke, wir bekommen wieder ein super Programm zu-sammen
und können schon wieder ein bisschen mehr
anbieten als 2020.
Welche Regeln gilt es zu beachten?
Die Mindestabstandsregelungen sind einzuhalten. Wenn
diese nicht eingehalten werden können, muss ein Mund-
Nasenschutz getragen werden.
Was ist, von organisatorischer Seite gesehen, an-ders
als in den letzten Jahren?
Durch eine verkürzte Planungsphase, weil wir nicht
wussten, ob überhaupt ein Ferienprogramm möglich
sein wird, musste nun alles recht kurzfristig organisiert
werden. Manche Veranstaltungen sind auch pandemie-bedingt
nicht möglich.
Warum gibt es kein Ferienprogrammheft?
Durch die erst nach Pfingsten veröffentlichten Locke-rungen
hatten wir eine sehr, sehr kurze Planungsphase,
in der es zeitlich nicht mehr möglich war ein Ferienpro-grammheft
zu erstellen und drucken zu lassen.
Das war im letzten Jahr schon genauso.
Dadurch konnten wir viel kurzfristiger und flexibler
planen und auch noch in letzter Minute eintretende
Lockerungen berücksichtigen. Sowas wäre bei einem
Ferienprogrammheft nicht machbar, weil man hierfür
mehr Planungszeit benötigt und dann nicht zum Schluss
nochmal das ganze Programm umwerfen kann, wenn
das Layout steht.
Wie viele Veranstaltungen wird es dieses Jahr ge-ben?
Mit Stand vom 17. Juni waren ca. 45 Veranstaltungen
geplant. Die Meldefrist ist allerdings noch nicht zu Ende.
Warum gibt es, trotz der schwierigen Situation,
ein Ferienprogramm in Waldkraiburg?
Natürlich wollen wir als Stadt den Kindern trotz und ge-rade
wegen der Pandemie ein Ferienprogramm anbie-ten.
Darüber waren wir uns heuer, wie auch im letzten
Jahr, schnell einig, dass wir das, was möglich ist, zumin-dest
versuchen werden. Da die letzten Monate für Eltern
und Kinder ja leider sehr eingeschränkt waren, was Un-ternehmungen
oder sonstige Freizeitangebote betrifft,
möchten wir den Kindern jetzt in den Sommerferien, wo
die Lockerungen mehr zulassen, ein schönes Programm
anbieten. Die Kinder, da bin ich mir sicher, freuen sich
bestimmt schon sehr drauf.
Der Rückgang der Inzidenzzahlen hat uns jetzt natürlich
mehr Möglichkeiten beschert, ebenso die große Bereit-schaft
der mitwirkenden Vereine, Firmen, Organisatio-nen
und Privatpersonen am Ferienprogramm mitzuma-chen
und Veranstaltungen anzubieten, ohne sie würde
es dieses Programm nicht geben. Dafür möchte ich an
dieser Stelle nochmals herzlich danken.
Die bunte Seite
Bürgerforscher zählen Eichhörnchen in Bayern
Tipps zum Eichhörnchen-Schutz
Wo leben mehr Eichhörnchen – im Wald oder in der
Stadt? So genau weiß das niemand. Der BUND Natur-schutz
will das mit Hilfe von engagierten Bürgerfor-schern
ändern. Seit einem Jahr sammelt er nun Daten
über Eichhörnchen. Ziel ist es, mehr über ihre Verbrei-tung
zu erfahren und das Wissen über Entwicklung und
Zustand der Eichhörnchen-Populationen zu verbessern.
Obwohl Eichhörnchen in Bayern noch flächendeckend
verbreitet sind, leiden sie sehr unter dem zunehmen-den
Verlust alter Stadtbäume und älterer Bäume in
Laub- und Mischwäldern. Die Nager gehören vielleicht
zu den beliebtesten Wildtieren. Trotzdem haben sie es
zunehmend schwer, gute Lebensräume zu finden. Der
ursprüngliche Lebensraum des Eichhörnchens sind Wäl-der.
Als sogenannte Kulturfolger sind sie auch in Städten
und Gärten anzutreffen. Dort ernähren sie sind von ener-giereichen
Baumsamen und -früchten, die jedoch erst
ab einem gewissen Baumalter produziert werden. Im
Siedlungsbereich profitieren die Baumkletterer von den
traditionellen Streuobstwiesen und Pflanzungen von
Walnussbäumen und Haselnusssträuchern
Die einfachste Hilfe für Eichhörnchen ist daher: Alte Bäu-me
stehen lassen! Ansonsten reichen oft schon ein paar
Handgriffe, um den eigenen Garten „hörnchenfreund-lich“
zu gestalten. Pflanzen Sie nuss- und fruchttragende
Gehölze, wie Haselnuss, Walnuss oder Buchen, Kastanien
und Obstbäume. Regentonnen können zur Todesfalle
werden! Aus diesem Grund sollte unbedingt ein Deckel
oder ein stabiles Drahtnetz darüber angebracht werden.
Als Tränke ist eine flache Schale mit Wasser besser geeig-net
- die nehmen auch Vögel gerne an. Wilde Ecken in
Gärten sind außerdem pflegeleicht und schaffen zusätz-lich
Lebensräume für Igel und Wildbienen.
Jeder kann mitmachen und Eichhörnchen-Forscher wer-den.
Freiwillige melden dem BUND Naturschutz, wann
und wo sie Eichhörnchen gesehen haben – schnell und
einfach über die BN-Webseite oder noch einfacher mit
der Smartphone-App „Eichhörnchen in Bayern“, die es
für Android und iOS Betriebssysteme kostenfrei zum
Download gibt. Eine erste Bilanz zum Projekt findet man
unter Ergebnisse 2020 - BUND Naturschutz in Bayern e.V.
(bund-naturschutz.de)
© Heinz Ehrsam Bund Naturschutz
Manuela Lang, Organisatorin des Waldkraiburger Ferienprogramms, mit
dem diesjährigen Flyer
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