Unsere Geschichte
Eine schwere Geburt
Die Gründung der Gemeinde Waldkraiburg vor 70 Jahren
Die Gründung der Gemeinde Waldkraiburg war
aus heutiger Sicht innerhalb von vier Jahren sehr
schnell erfolgt. Aus der Perspektive der Menschen
in den bedrückenden Notjahren nach dem Zweiten
Weltkrieg dauerte es sehr lange. Hier in einigen
Worten ein Rückblick:
Im Frühjahr 1946 wurden Heimatvertriebene in
das zur Demontage und Sprengung freigegebene
ehemalige Pulverwerk Kraiburg eingewiesen.
Bereits am 27. November 1946 beschloss der
Aschauer Gemeinderat das seit 1938 der Gemeinde
verwaltungsmäßig zugeordnete Werksgelände
auszugliedern. Die Aschauer hatten
Angst, dass die vielen mittellosen Menschen der
Gemeinde zur Last fallen könnten. Im Januar
1947 gründeten Firmeninhaber, die sich in den
vielen Bunkern eine neue Existenz aufbauten, die
Industriegemeinschaft. Dieser Verein hatte sich
u.a. zum Ziel gesetzt, eine eigenständige Kommune
gründen zu wollen. Man war hierbei am
Anfang recht zuversichtlich. Im April 1948 wurden
in Bayern erneut Gemeinderäte gewählt - auch in
Aschau. Und ab Juni 1948 begann sich nach der
Währungsreform (Einführung der Deutschen
Mark) eine grundlegende Wende der wirtschaftlichen
Situation abzuzeichnen. Das „Wirtschaftswunder“
war auch bald im Werksgelände zu spüren
und die Bewohner waren optimistisch, dass
sich die Gemeindegründung noch 1948 realisieren
ließe. Den wirtschaftlichen Aufschwung bemerkten
aber auch die Aschauer Gemeinderäte.
Die „Habenichtse“ in den Bunkern wandelten sich
in kurzer Zeit zu tüchtigen und selbstbewussten
Unternehmern. Daher hob man den Gemeinderatsbeschluss
vom November 1946 auf und forderte
am 8. Februar 1949 ein „Groß-Aschau“, also
die Gemeinde Aschau zusammen mit den beiden
Werken Aschau und Kraiburg. Diese Kehrtwende
wiederum mobilisierte den Widerstand der Menschen
im Kraiburger Werksgelände, die sich mit
noch größerer Entschlossenheit an die staatlichen
Behörden wandten. Am 15. Mai 1949 wurde der
Ausschuss zur Gemeindegründung ins Leben
gerufen und Architekt Hubert Rösler offiziell mit
den Planungen vom Bay. Innenministerium beauftragt.
Ein neuer Termin für die Gemeindegründung
wurde in Aussicht gestellt - der 1. Oktober
1949. Der erste Mitarbeiter der Waldkraiburger
Gemeindeverwaltung, Karl Schreier, hatte sich
dazu sogar bereits um eine Anstellung beworben.
Die umliegenden Gemeinden Aschau, Heldenstein,
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Fraham und Pürten weigerten sich aber immer
noch, ihre Waldflächen der neuen Gemeinde
abzutreten, so dass die Gründung nicht zu Stande
kam. Und auch die Staatsbehörden selbst sahen
vielfach mehr Risiken aus Chancen bei einer Gemeindegründung.
Der Ausschuss tagte erstmals
am 23. November und manche hatten bereits die
Hoffnung fast aufgegeben. Dann kam innerhalb
weniger Tage die Aufforderung eine Volksabstimmung
durchzuführen. Sie fand am 26. März 1950
statt und zeigte mit 74 % „pro Waldkraiburg“
deutlich den festen Willen der Neubürger.
Schließlich fertigte das Bay. Innenministerium
am 6. April 1950 das 13-seitige Entschließungsschreiben
und am 22. April wurde im Bayerischen
Staatsanzeiger die Gründung veröffentlicht. Im
genannten Schreiben wurde der Gründungstag
auf den 1. April rückdatiert. Am 21. Mai wurde
schließlich Hubert Rösler zum Ersten Bürgermeister
und zehn Männer zu Gemeinderäten gewählt.
Zwei Tage später fand eine Gemeindegründungsfeier
statt und am 5. Juni trat zum ersten Mal der
Gemeinderat zusammen, so dass nun endlich die
Gemeinde ihre Arbeit aufnehmen und Waldkraiburg
„wachsen und gedeihen“ konnte.
Fotos: © pixabay
Unsere Geschichte
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