Realschule Waldkraiburg
„Gemeinsam- respektvoll- leistungsstark“
Realschule in „Außerunterrichtlichen Aktivitäten“ spitze
v.l. Elternbeirätin Birgit Lanzinger, Schülersprecher Xenia Ross, Fabio Brodschelm, Ministerialbeauftragter
Wilhelm Kürzeder, Rektor Werner Groß
Realschule Waldkraiburg
Großer Ansturm auf Fachschulvertreter, Firmen und Institutionen
Berufsinfo-Abend an der Realschule
Auch die Stadt Waldkraiburg war mit einem Stand vertreten:
Azubi Saskia Gerhart und Ausbilder Andreas Mader stellten
die möglichen Ausbildungen vor
„Auf 100 Ausbildungssuchende kommen heute
in Bayern angeblich über 100 Ausbildungsstellen.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt war für uns Schulabgänger
noch nie so günstig wie zur Zeit“, so die
treffende Einschätzung einer Neuntklässlerin,
„gerade deshalb ist es besonders wichtig, dass ich
mich vielfältig informiere.“ Da war es auch kein
Wunder, dass ein riesiger Ansturm von ähnlich
Wissbegierigen, häufig in Begleitung ihrer Eltern,
das breit gefächerte Angebot von Institutionen,
Firmen und Fachschulen in Anspruch nahm, die
Fachschaftsleiter Johannes Hofmann mit seinem
Team an die Schule eingeladen hatte. Die Firmenvertreter
brachten vielfach – wie meistens – Azubis
und angehende Führungskräfte mit, die großteils
selber die hiesigen Realschulbänke gedrückt
hatten. „Mich interessieren die Bedingungen bei
einem dualen Studium“ - mit dieser und ähnlichen
Fragen scharten sich die Schüler, in diesem
Jahr zum ersten Mal auch viele aus den 8. Klassen,
um die Betriebsvertreter. Wie durchlässig
das bayerische Fachschul- und Hochschulsystem
ist, bewiesen die vielfältigen Möglichkeiten und
guten Berufschancen, die z.B. die Steigenberger
Akademie, die Agentur für Arbeit mit dem Angebot
des Studiengangs Arbeitsmarktmanagement,
die Berufsfachschule für Ergotherapie, die für
Krankenpflege oder die Fachakademie für Sozialpädagogik
bieten, denn gerade Erzieher und Kinderpfleger
aber auch Kranken- und Altenpfleger
werden händeringend gesucht. Dies gilt ebenso
für Fachkräfte aller Art, so z.B. in der Lebensmittel
und Mühlentechnik, bei Sanitärfachleuten, in
den Gastro-Berufen und bei Konstruktionsmechanikern.
Die Schüler erhielten Auskunft, was Fachinformatiker,
Bankkaufleute oder Chemikanten
zu tun haben. Stark vertreten war auch Gewerbe
und Industrie mit Ausbildungsangeboten z.B. für
Gebäude- und Energietechniker, Anlagenmechaniker
und Fachkräften für Lagerlogistik. Einrichtungen
wie die Nutz GmbH, SGF, Baierl und Demmelhuber,
der Chemiepark Gendorf, die DB Bahn
AG, das Inn-Salzach-Klinikum oder die Wacker
Chemie AG boten ganze Paletten verschiedenster
Ausbildungsrichtungen. Andere hielten Fachvorträge
wie das Finanzamt oder die MAT- GmbH. Auf
der abschließenden Aussprache zwischen den
Vertretern der Schule und den Behörden- und
Firmenmitarbeitern stellte man klar heraus, dass
gründliche Information über angestrebte Berufe
nur durch intensive Kooperation möglich ist,
denn die meisten Berufsbilder ändern sich immer
wieder und so wurden inzwischen Mobilität und
Flexibilität zu wichtigen Schlüsselqualifikationen.
„Das ist keine 08/15- Schule, hier sind engagierte Leute am Werk, ob Schüler,
Lehrer oder auch Eltern, die vor Ideen sprühen, anzupacken verstehen
und beeindruckende Ergebnisse zusätzlich zum Unterricht zustande bringen!“,
so der Ministerialbeauftragte für Oberbayern- Ost, Wilhelm Kürzeder.
In einer kleinen Feier hatte Realschulrektor Werner Groß den Vertreter des
Ministeriums begrüßt, der die Schule zum dritten Platz für „Außerunterrichtliche
Aktivitäten“ beglückwünschte. „Mich beeindruckt dies an meiner
Schule immer wieder auf´s Neue, dass die Kernaufgabe der Vermittlung von
Wissen, Bildung und Werten nicht ausschließlich im regulären Unterricht
geleistet wird. Durch intensive Beschäftigung mit wesentlichen Themen
der Lebenswirklichkeit unserer Schüler wird der lehrplanmäßige Unterricht
zielführend erweitert“, so Groß. Diese Themen reichten im Bereich „Gemeinsam“
beispielsweise vom Schafkopfturnier über das Singen mit den Lehrern
bis zum sozialen Engagement bei den Weihnachtspackerln für bedürftige
Waldkraiburger und die Spendenaktion für die Mühldorfer Tafel. „Leistungsstark“
erwies man sich im Regionalwettbewerb „Jugend forscht“, wo
man den Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“ für umweltfreundlichen
Kunststoff aus Milch einheimste. Dass die Schüler „respektvoll“ miteinander
und mit anderen umzugehen verstehen, bewiesen die Lesetutoren, die
sich jede Woche Zeit nahmen, um mit Kindern aus der Grundschule oder
den eigenen 5. Klassen abwechselnd zu lesen, Ausdrücke zu erklären und
Aufgaben zu lösen. Ganz besondere Erfahrungen machten die Fünftklässler
aber auch, als sie von einem Team der Stiftung Ecksberg an sechs Stationen
in verschiedene Formen von Behinderung versetzt wurden, um Verständnis
für die Lebensqualität von Menschen mit Handicap zu erspüren und zu entwickeln.
Einen hochaktuellen Schlusspunkt setzte wohl das Projekt „Netzgänger
3.0“, bei dem Neuntklässler als Peers in den Bereichen „Soziale Netzwerke“,
„Cybermobbing“ oder „Virtuelle Spielewelten“ ausgebildet wurden.
Dass die Schule – einmal mehr – im musikalischen Bereich spitze ist, bewies
bei der Feier die Chorklasse mit ihren umrahmenden Songs „One night I had
a dream“ und „Mamma mia“.
Die Repräsentanten der TPE
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