Grundschule an der Beethovenstraße
Zu Besuch beim Ersten Bürgermeister
Die 4a der Beethovenschule im Rathaus
Da staunten die Schüler der Beethovenschule nicht schlecht, als Irmi Miedl
(Fundamt) ihnen die Türen des „Fundschranks“ öffnete. Im Rahmen des Lehrplanthemas
„Demokratie und Gesellschaft“ besuchten die Kinder der Klasse
4a am 4. November das Rathaus und den Ersten Bürgermeister. Robert
Pötzsch nahm sich extra Zeit, zeigte ihnen den Sitzungssaal, die wertvolle
Bürgermeisterkette, das goldene Buch der Stadt und beantwortete geduldig
alle Fragen. Besonders gefreut hat es die Schüler, dass auch Edeltraut Helfrich
(Standesamt), Robert Heinfeldner (Einwohnermeldeamt) und Carsten
Schwunck (Bauamt) ihre Türen öffneten und einen Einblick in ihre Arbeit im
Rathaus zeigten. Die Grundschüler bedanken sich für den interessanten Vormittag,
die kleinen Präsente und die tolle Organisation. Sie werden den Tag
in schöner Erinnerung behalten.
Gymnasium Waldkraiburg
Erasmus Plus - Projekt
„Spuren von Gestern im Heute - Europa grenzenlos neu entdecken“
Wissen Sie, was es mit dem Berliner Bär in Waldkraiburg
auf sich hat? Das ist eine der Fragen,
denen das neue Erasmus Plus - Projekt am Gymnasium
Waldkraiburg nachgeht. Im Rahmen eines
zweijährigen EU-Projekts, das Mitte Oktober
mit einem einwöchigen Besuch von Schüler- und
Lehrerdelegationen aus Luxemburg, Spanien
und der Slowakei begann, werden „Spuren von
Gestern im Heute“, so der Titel des Projekts, in
den jeweiligen Schulstädten erarbeitet und der
Öffentlichkeit vorgestellt. Damit soll „Europa
grenzenlos neu entdeckt werden“.
In der Projektwoche wurde von den 15 ausländischen
Schülern gemeinsam mit 15 Schülern
des Gymnasiums in internationalen Gruppen
verschiedene Themen zur Geschichte bzw. Entwicklung
der Stadt Waldkraiburg erarbeitet, die
von den Gesamtkoordinatoren Regina Weidl und
Andreas Nicklbauer vorbereitet worden waren.
So gingen die Schüler der Frage nach, weshalb
in der Siemensstraße ein Berliner Bär steht und
zeigten die enge Verbindung der Stadt mit Berlin
auf, da sich in Waldkraiburg viele Berliner
niederließen. Zudem steht der Bär als Zeichen
für Offenheit und Hilfsbereitschaft. Eine weitere
Schülergruppe befasste sich mit der Bedeutung
des Platzes, auf dem der ehemalige Weiße Hirsch
stand. Hier war früher ein Lager für sog. „displaced
persons“, also für Personen, die nach dem
Krieg ohne Unterkunft da standen. Die wirtschaftliche
Entwicklung der Stadt wurde am Gummiwerk
Kraiburg aufgezeigt. Anhand der Biographie
des Musikers Peter Maffay wurde ganz konkret
eine Person mit Migrationshintergrund beschrieben.
Die Schüler wählten für ihre Erarbeitung unterschiedliche
Möglichkeiten und gestalteten so
Comics, Filme oder Powerpoint-Präsentationen.
Die anschauliche und sehr informative Stadtführung
durch Gert Hilger ermöglichte den Schülern
und Lehrern die konkreten historischen Spuren
in Augenschein zu nehmen und konkretisierte
so die Arbeit mit dem Informationsmaterial. Eine
weitere wichtige Zugangsweise wurde durch die
Arbeit im Stadtarchiv geschaffen. Dankenswerter
Weise öffnete Konrad Kern die Türen seines
Archivs für die Schüler und ermöglichte so einen
anschaulichen Blick in die Stadtgeschichte.
Durch die interessante und beeindruckende Führung
durchs Stadtmuseum von Elke Keiper sah
die Erasmus – Gruppe die Lebensbedingungen
der Menschen, die nach dem Krieg hier ankamen.
Die enge Kooperation mit dem Stadtmuseum
gab wertvolle Impulse für die gemeinsame
Projektarbeit. Die Schüler freuten sich über diese
spannende Kooperation vor Ort und auch die Lehrer
zeigten sich beeindruckt von der Geschichte
und den Spuren in Waldkraiburg. Beispielsweise
hatte sich eine slowakische Lehrerin eine Schule
mit einer historischen Altstadt für das Projekt gewünscht
und war anfangs von der Innenstadt enttäuscht.
Nach dem Projekt meinte sie, sie sei froh
hierher gekommen zu sein, weil die Geschichte
und Entwicklung der jungen Stadt so interessant
und spannend sei.
Am letzten Tag der Arbeitswoche, in der den Gästen
auch München, der Chiemsee, Burghausen
und Wasserburg gezeigt wurden, präsentierten
die Schüler ihre Ergebnisse vor Bürgermeister Robert
Pötzsch, Schulleiter Helmut Wittmann und
der Presse.
In den folgenden Jahren werden weitere Themen
zur Stadt Waldkraiburg erarbeitet, die Partnerschulen
besucht und dortige Entwicklungen
kennen gelernt. Alle Ergebnisse können auf der
Schulhomepage eingesehen werden. Ein Ziel ist
es auch, an den Erinnerungsorten zusammen mit
dem Stadtmuseum einen QR-Code auf einer kleinen
Metallplatte zu installieren, um die Informationen
dauerhaft abrufen zu können.
Hauptziel der Erasmus Plus Projekte ist neben
dem Sprachenlernen vor allem das gegenseitige
Kennenlernen und der Abbau von Vorurteilen,
der in einem geeinten Europa so wichtig ist.
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