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Die Bunte Seite
Schlechte Zeiten für Waldkraiburgs Abendsegler?
Über 500 Abendsegler, eine der größten Fledermausarten Bayerns, wurden in manchen
Jahren an den Hochhäusern im Süden Waldkraiburgs gezählt. Jetzt sind es nur noch
200, wie die Zählung des BUND Naturschutz belegt. Die Ursache für den Rückgang ist
unklar.
Stadt Waldkraiburg
Kirschblüte in der Stadt
Die Kirschbäume in den Straßen von Waldkraiburg haben
auch in diesem Frühling wieder wunderschön geblüht.
Viele Bürger haben dem Social-Media-Team Bilder ge-schickt.
Diese sind so schön geworden, dass wir sie auch
in der Stadtinfo zeigen möchten.
Sie haben auch Bilder aus der Stadt und ihren Ortsteilen?
Das Social Media Team freut sich immer über Bilder zum
Veröffentlichen auf den städtischen Kanälen, natürlich
wird Ihr Name genannt. Schicken Sie die Bilder einfach
an presse@waldkraiburg.de.
Waldkraiburg war viele Jahre eine Hochburg der Abendsegler. Die großen Fledermäuse
verbringen hier den Winter und gehen entlang des Inns auf Insektenjagd. Im Frühjahr
ziehen alle Weibchen und ein Teil der Männchen nach Nordosten bis in die Gegend von
Berlin oder sogar nach Polen, wie durch Wiederfunde beringter Tiere belegt ist. Dort
wohnen die Abendsegler in Baumhöhlen, in denen auch die Jungen (stets nur ein oder
zwei pro Weibchen) zu Welt kommen. In Waldkraiburg sind dann nur noch einige Männ-chen
anzutreffen, vermutlich die besonders bequemen Exemplare. Im August kehren
die übrigen Abendsegler zurück, einschließlich der im Sommer geborenen Jungen.
Die Waldkraiburger Abendsegler wohnen inzwischen überwiegend in Quartieren, die
man extra für sie gebaut hat. Als die Hochhäuser im Süden Waldkraiburgs saniert und
wärmegedämmt wurden, mussten die ursprünglichen Verstecke der Fledermäuse, die
Spalten hinter den Eternitverkleidungen der Häuser, beseitigt werden. Da Fledermaus-quartiere
gesetzlich geschützt sind, wurde in Form verschiedener Fledermauskästen
Ersatz geschaffen, der mittlerweile von den Tieren gut angenommen wird. Jedes Jahr
erfasst der BUND Naturschutz im Frühjahr die Zahl der aus den Quartieren ausfliegen-den
Abendsegler. Leider mussten die Naturschützer feststellen, dass der Bestand in den
letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Ein Trend, der sich in ganz Bayern abzeichnet
und dessen Ursache nicht geklärt ist. Als Insektenfresser sind Abendsegler auf ein rei-ches
Angebot großer und nachts fliegender Insekten angewiesen. Alle Maßnahmen die
Nachtfalter & Co fördern, wie etwa „wilde“ Grünanlagen und Gärten, helfen letztlich
auch Fledermäusen.
BUND Naturschutz
In der Prager Straße blühen die Kirschbäume besonders schön.
© Stefan Graf
Am Adalbert-Stifter-Weg steht eine richtig schöne Allee von Kirschbäu-men.
© Stefan Graf
Auf der Bank lässt sich die Kirschlbüte so richtig genießen. © Stefan Graf
© Henriette Lenhart
Die Kirschbäume in der Franz-Schubert-Straße © Stefan Graf