FREIZEIT & VERANSTALTUNGEN 15
Studiokino und Arthouse
Besuchen Sie das Studiokino bzw. Arthouse-Programm!
Jeden Dienstag um 19.30 Uhr bzw. 20.15 Uhr im Cinewood
Dienstag, 3. März, 19.30 Uhr
Studiokino: Ein verborgenes Leben (Malick)
Der österreichische Bauer Franz Jägerstätter weigert sich standhaft, für die
Wehrmacht zu kämpfen. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung
bleibt er bis zuletzt davon überzeugt, seinem Gewissen folgen zu müssen.
Getragen wird er von seinem tiefen Glauben und der unerschütterlichen
Liebe zu seiner Frau Fani und den drei Kindern. August Diehl und Valerie
Pachner verkörpern Franz Jägerstätter und seine Frau Fani emotional aufwühlend,
mit sensibler Präsenz und leidenschaftlicher Hingabe. Kameramann
Jörg Widmer schuf dazu Bilder von poetischer Eleganz.
Terrence Malick ist „diesmal ein zugänglicher Film gelungen, der uns die
Kraft von Glaube, Liebe und Widerstand gegen die Nazis vor Augen führt.“ Er
basiert auf dem innigen Briefwechsel zwischen Franz Jägerstätter und sein
Frau Fani. Der gefeierte Film erhielt die Goldene Palme in Cannes 2019.
Dienstag, 10. März, 20.15 Uhr,
Arthouse: Jojo Rabbit
Deutschland während des Zweiten Weltkrieges: Der kleine Jojo Betzler (Roman
Griffin) ist ein überzeugter Nazi, der nicht nur in der liebevollen Obhut
seiner alleinerziehenden Mutter Rosie (Scarlett Johansson), sondern natürlich
in der des ganzen Reichs aufwächst. Gerade erst hat er im Nazi-Ferienlager
gelernt, wie man Granaten richtig wirft und wie wichtig es ist, dass viele
blonde Nachkommen gezeugt werden. Jojo kann es schon gar nicht erwarten,
selbst Mitglied der Partei zu werden, und hat sogar einen besonderen
besten Freund: Adolf Hitler (Taika Waititi) persönlich – na ja zumindest fast,
denn Jojo bildet sich Hitler nur ein. Aber das ist noch besser, schließlich ist
der Führer immer sofort zur Stelle, wenn Jojo dringend Rat braucht. Und den
benötigt er bald sehr dringend. Denn er findet heraus, dass seine Mutter ein
jüdisches Mädchen versteckt: Elsa (Thomasin McKenzie). Und die verwirrt
Jojo mächtig. Warum ist sie kein Monster, wie es doch alle Juden angeblich
sind? Um die Wahrheit herauszufinden und ein Buch über sie zu schreiben,
fängt Jojo nach anfänglicher Angst an, sich mit Elsa zu unterhalten...
Dienstag, 17.März, 20.15 Uhr,
Studiokino: Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao
Zwei ungleiche Schwestern versuchen im Rio de Janeiro der 1950er-Jahre
ihrem streng konservativen Elternhaus zu entfliehen. Als das Leben sie trennt
und der Vater ohne ihr Wissen ein Wiedersehen verhindert, versuchen sie
unabhängig voneinander ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. So leben
die Schwestern über Jahre in Rio, ohne voneinander zu wissen. Jede kämpft
für sich voller Leidenschaft darum, ein eigenes, selbstbestimmtes Leben zu
haben. Was Eurídice und Guida Kraft gibt, ist die unauslöschliche Hoffnung,
sich eines Tages wiederzufinden.
Eine in satten, pulsierenden Farben inszenierte Literaturverfilmung, die eindringlich
von weiblichen Handlungsmöglichkeiten und -unmöglichkeiten in
einer patriarchalen Gesellschaft erzählt. Der bewegende Film erhielt zahlreiche
Preise und wurde als Brasilianischer Oscar-Beitrag nominiert.
Dienstag, 24. März, 20.15 Uhr,
Arthouse: Die Wütenden-Les Misérables
Stephane (Damien Bonnard) hat sich vor kurzem der Einheit für Verbrechensbekämpfung
von Monfermeil, einem Vorort von Paris, angeschlossen. Dies
ist genau der Ort, an dem Victor Hugo 1862 seinen Roman „Les Misérables“
(zu deutsch: „Die Elenden“) spielen ließ. Zusammen mit Stephanes neuen
Kollegen Chris (Alexis Manenti) und Gwada (Djibril Zonga) – beide erfahrene
Mitglieder der Einheit – bemerkt er schnell die Spannungen zwischen den
lokalen Gangs und der örtlichen Polizei. Seine Kollegen haben derweil ihre
eigene, unkonventionelle Methode gefunden, mit den kriminellen Clans
umzugehen: Weil auf den Straßen der Stadt andere Gesetze gelten, überschreiten
die Beamten regelmäßig die Grenzen des Legalen und sehen sich
dennoch im Recht. Als das Maskottchen eines Clan-Chefs, ein lebendes Löwenbaby,
gestohlen wird, droht die Situation im Viertel zu eskalieren. Als das
Trio eine Verhaftung vornehmen will, werden die Polizisten mit einer Drohne
gefilmt und ihr Vorgehen setzt eine Lawine der Entrüstung in Gang. Wer sind
nun die Gejagten?
Dienstag, 31. März, 20.15 Uhr,
Studiokino: Varda par Agnes
Agnès Vardas letztes Werk ist ein filmisches Selbstportrait und eine sympathische
und weise Lektion, was im Leben und beim Filmemachen wichtig ist.
Für Agnès Varda jedenfalls ist es ein Leben voller Begegnungen und Kreativität.
Mit dem ihr eigenen Charme und Witz kreist Varda um ihr Schaffen als
Filmemacherin, Fotografin und Installationskünstlerin. Assoziativ verknüpft
sie Filme, Fotografien und Performances miteinander und erzählt anekdotenreich
und klug, so dass der Film auch für Zuschauer höchst unterhaltsam
ist, die mit dem Werken der Regisseurin, die kurz nach Fertigstellung des
Films im Alter von 90 Jahren starb, nicht vertraut sind.
„Die Filmemacherin, Fotografin, Installationskünstlerin und Wegbereiterin
der Nouvelle Vague Agnès Varda gibt mit einer assoziativen Collage großzügige
Einblicke in ihr Werk. Eine außergewöhnliche filmgeschichtliche
Dokumentation.“
Ticketpreis Studiokino der Stadt Waldkraiburg: 6 €
Ticketpreis Arthouse im Cinewood: 7 €
Tickets können telefonisch, persönlich oder online reserviert werden.