Gymnasium Waldkraiburg
Großer Erfolg für Tobias Stadler (Q12) bei Jugend forscht:
Erster Platz beim Regional- und dritter Platz beim Landeswettbewerb
Ein Röntgengerät gibt es bereits am Gymnasium Waldkraiburg. Doch nun wurde die
Apparatur enorm aufgewertet und einer Erweiterung zugeführt. Hinter dieser Verände-rung
hin zu einem Computertomografen steckt Tobias Stadler aus der Q12, der in seiner
Seminararbeit eine CT-Erweiterung zur Aufnahme dreidimensionaler Röntgenbilder für
das schuleigene Röntgengerät entwickelte. Abgesehen von der Konzipierung und dem
Aufbau des Gerätes erstellte der 18-Jährige zusätzlich die entsprechende Software zur
Steuerung des gesamten Prozesses. Dass bei derlei Leistungen Seminarleiterin Karin
Sedlmayr hellhörig wurde, versteht sich von selbst. Sie motivierte ihren Schüler, seine
Arbeit bei „Jugend forscht“ zu präsentieren. Ein guter Tipp, denn Tobias Stadler beleg-te
mit seinem Beitrag beim Regionalwettbewerb München-Nord im Fach Physik den
ersten Platz.
Da freut sich auch Schulleiter Helmut Wittmann und erklärt: „Insgesamt machten 30
Teilnehmer beziehungsweise Teams mit. Schlussendlich wurden in verschiedenen Ka-tegorien
neun Arbeiten mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Dieser Preis wird aber nur
vergeben, wenn auch Erfolgschancen beim bayerischen Landeswettbewerb bestehen.“
Die Auszeichnung für den Regionalwettbewerb erhielt der Gymnasiast per Videochat,
die durch Vertreter des Veranstalters, hier die Flughafengesellschaft München, laut vor-getragen
wurde. „Der diesjährige Preisträger im Fachgebiet Physik vereinigte geschickt
seine Kompetenzen aus verschiedenen Fachgebieten und entwickelte für den Physik-unterricht
Grundschule an der Beethovenstraße
Tablets kommen gut an!
ein einsatzbereites CT-Gerät für 40 Euro, das ebenso brauchbare 3D-Bilder
erzeugt, wie ein im Handel für über 6.000 Euro erhältliches Modul. Unter enormem
Zeitaufwand programmierte er die Bild bearbeitende Software mit einer übersicht-lichen
grafischen Benutzeroberfläche, wodurch er seine Aufnahmen eines Legosteins
stetig verbessern konnte“, heißt es in der Laudatio.
Wie Tobias Stadler zugibt, hatte er sich ohne große Erwartungen beim Regionalwett-bewerb
angemeldet. Sein Motto „Läuft, wie´s läuft“ wollte er auch beim Landeswett-bewerb
anwenden. Natürlich möchte er sein Projekt bestmöglich darstellen und das
Feedback der Regionalwettbewerbs-Jury umsetzen, was ihm auch gelang: In der
landesweiten Wettbewerbsrunde schlug sich Tobias beachtlich und erreichte einen
hervorragenden dritten Platz. Außerdem wurde seine Arbeit mit den beiden Sonder-preisen
„Frauenhofer Talents“ und „Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung“
ausgezeichnet.
Dass naturwissenschaftliche Schulfächer auf den ersten Blick für viele nicht besonders
reizvoll erscheinen, ist dem Gymnasiasten bewusst. In seiner Wahrnehmung sieht es
allerdings so aus: „Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen sind jedoch
sehr wichtig, um sich beispielsweise im Internet mit komplexeren und anwendungs-
und praxisbezogeneren Themen wie Programmieren oder Elektronik auseinanderzu-setzen.
Ich finde es faszinierend, mich mit solchen Technologien zu beschäftigen, sie zu
verstehen und für meine eigenen Zwecke zu verwenden.“
Was der 18-Jährige noch hervorhebt: „Es gibt für mich kein besseres Erfolgsgefühl, als
bei Dingen, deren Software und Hardware ich von Grund auf selbst entwickelt habe, zu
sehen, wie sie zum ersten Mal funktionieren“. Kein Wunder also, dass Tobias nach dem
Abitur Elektrotechnik studieren will.
Interesse an naturwissenschaftlichen Themen wecken
Das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen und damit auch die Teilnahme an
Wettbewerben wie „Jugend forscht“ bestärkt das Waldkraiburger Gymnasium schon
früh. „Bereits in der 5. Klasse wird im Fach Natur und Technik in einer Unterrichtstunde
pro Woche in geteilten Klassen experimentiert“, erklärt Schulleiter Helmut Wittmann.
Die Unterstufenschüler werden so an den bayernweiten Wettbewerb „Experimente
antworten“ herangeführt. In der Mittelstufe kann zum Beispiel an der bundesweiten
Chemie-Olympiade oder dem Wettbewerb „Dechemax“ mit Aufgabenstellungen aus
Chemie und Biologie teilgenommen werden. Die Teilnahme an „Jugend forscht“ kom-plettiert
diesen Kanon. Tüftler und Bastler können auch schulintern am alljährlich statt-findenden
„Egg-Race“ der Fachschaft Physik teilnehmen – wenn nicht Corona die Ver-anstaltung
verhindert. „Dieses Konzept schärft das Profil der naturwissenschaftlichen
Fächer und Erfolge, wie jetzt der von Tobias, zeigen, dass es durchaus erfolgreich ist.“
Mathe- und Physiklehrerin Karin Sedlmayr mit dem Gewinner des Regionalwettbewerbs von Jugend forscht und
Schüler der Q12, Tobias Stadler
Wenn man der Pandemie etwas Positives abgewinnen möchte, dann kann man sagen:
Digital kennen sich unsere Schulkinder nun sehr gut aus.
Dank der von der Stadt Waldkraiburg zur Verfügung gestellten Tablets können auch
technisch nicht ausgestattete Kinder der Grundschulen den Distanzunterricht gut meis-tern.
Auch für den Präsenzunterricht bieten sich mit den neu erworbenen Kompetenzen in-teressante
Möglichkeiten. So finden die Geräte zum Beispiel im Mathematik-, Deutsch-
oder Sachunterricht Verwendung. Über leicht zu bedienende Programme und Apps
können die Schüler, individuell nach ihren Fähigkeiten, Arbeitsaufträge erfassen, Auf-gaben
bearbeiten oder Ergebnisse noch einmal nachvollziehen.
Besonders lobenswert ist dabei die Tatsache, dass die Kinder äußerst sorgsam und ver-antwortungsbewusst
mit den Geräten umgehen.
Eine Bereicherung in jeglicher Hinsicht für Kinder, Lehrkräfte und Unterricht!
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