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Interview
Fünf Fragen an Antonia Wille, eine Waldkraiburger Autorin
Antonia Wille ist 34 Jahre alt, freie Journalistin,
Autorin, Bloggerin sowie Digitalexpertin und
lebt in München. Sie ist in Waldkraiburg aufgewachsen
und hat 2005 ihr Abitur am Gymnasium
Waldkraiburg gemacht. Nach einem Praktikum
bei den Waldkraiburger Nachrichten und einem
zweijährigen redaktionellen Volontariat in Rosenheim
ist sie 2008 zum Studium der Theater- und
Filmwissenschaft, Italienisch und Literaturwissenschaft
weggezogen. Seitdem lebt und arbeitet die
junge Frau in München.
Frau Wille, Sie sind gebürtige Waldkraiburgerin
und haben ein Buch geschrieben.
Worum geht es in Ihrem Buch?
Mein Buch „Angstphase“ ist ein literarisches Sachbuch,
das sich um mein Leben mit einer Angststörung
dreht. Es soll Mut machen, Einblicke in ein
erfülltes Leben trotz Angst und Panik geben und
vor allem die Thematik der seelischen Erkrankung
humorvoll und liebevoll aufzeigen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein
Buch zu schreiben?
Als Journalistin liebe ich das Schreiben. Mein
Beruf ist meine große Leidenschaft, ein Buch zu
schreiben war immer mein Wunsch.
Da 6% aller Erwachsenen einmal in ihrem Leben
an Angst und Panikattacken leiden, aber nur die
Wenigsten darüber sprechen, war klar: Ich möchte
das Thema Angst in einem Buch verarbeiten.
Nicht nur für mich, sondern für alle Menschen,
die auch an Ängsten und Panikattacken leiden.
Damit sie wissen, sie sind erstens nicht allein und
zweitens ein erfülltes und glückliches Leben und
eine Angststörung schließen sich nicht aus.
Sicher war es nicht einfach für Sie, die lange
geheimgehaltene Panikstörung plötzlich
öffentlich zu machen. Woher haben Sie
die Motivation dafür genommen?
Meine Motivation war und ist es, dass ich den
Dialog über Angst und Panik eröffnen will und
gleichzeitig als positives Beispiel vorangehen
kann. Denn in unserer Gesellschaft sind seelische
Erkrankungen leider immer noch ein Tabu-Thema,
kaum einer spricht öffentlich darüber, die
meisten Angstpatienten fühlen sich ganz alleine
mit ihrer Angst. Dabei sind so viele Menschen
von einer Angststörung betroffen. Also habe ich
beschlossen, ich gehe voran, spreche öffentlich
darüber und zeige: Das Leben mit Angst und Panik
ist vor allem eines: sehr schön.
Hat Ihnen das Buch geholfen, besser mit
Ihrer Angststörung umzugehen?
Ich konnte schon vor dem Buch ganz gut mit meiner
Angststörung umgehen, dennoch hat mir das
Buch nochmal gezeigt, dass es wichtig ist, offen
über seine Schwächen zu reden. Wir scheuen leider
immer noch viel zu oft, über unsere Ängste
und Sorgen sowie unsere mentale Gesundheit zu
sprechen, dabei ist genau das doch menschlich.
Stärke und Schwäche schließen sich nicht aus. Im
Gegenteil. Wer offen zu seinen Schwächen steht,
erntet vor allem eins: Mitgefühl und Verständnis.
Außerdem bietet das die Chance, in Gesprächen
nochmal eine neue Tiefe zu erlangen und auch
andere Menschen zu ermutigen, offen zu ihren
„Problemen“ zu stehen.
Werden Sie weitere Bücher schreiben?
Ich bin Journalistin und Autorin, das Schreiben
ist nicht nur mein Beruf, sondern auch meine Leidenschaft
und mein Ventil. Also: Ja! :)
Das nächste Buch soll aber ein Roman werden,
ein paar Ideen habe ich schon.
Vielen Dank für das freundliche Interview
und alles Gute für Ihre Zukunft.
Kinderecke
Eis selbst machen
Liebe Kinder,
der Sommer steht vor der Tür, was gibt es da besseres als eine leckere Kugel
Eis aus eurer Lieblingseisdiele?
Ganz klar, da gibt es nur eine einzige Sache: selbst gemachtes Eis.
Hierbei könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen, eure Lieblingsfrüchtesorten
mischen und auch mehr als eine Kugel Eis essen :-)
Wir haben euch ein ganz einfaches Rezept rausgesucht.
Zutaten
100 g Früchte (wenn ihr einen guten Standmixer habt, tiefgekühlt)
30 ml Fruchtsaft
Eisbehälter und Stiele
Anleitung
1. Wenn ihr einen guten Standmixer habt, gebt die tiefgekühlten Früchte in
diesen und lasst sie gut zerkleinern. Wenn ihr keinen Mixer habt, nehmt einfach
frische Früchte, schneidet diese sehr klein und vermust sie ordentlich
mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer.
2. Gebt den Fruchtsaft hinzu und vermengt alles, bis ein dicker Brei entsteht.
3. Füllt die Masse in Förmchen Eurer Wahl (z. B. spezielle Eisformen oder einfache
Eiswürfelbehälter (aus Silikon) und steckt je einen Stiel hinein).
4. Gebt die gefüllten Förmchen in den Tiefkühlschrank. Wenn ihr tiefgekühlte
Früchte genommen habt, braucht das Eis nur etwa 1 bis 2 Stunden, bis es
fertig ist, bei frischen Früchten 3 bis 4 Stunden.
Lasst es euch schmecken!
© Stefanie Müller