Unsere Geschichte
80 Jahre Tierkörperverwertung in St. Erasmus
Die Bunte Seite
Rätselspaß im Sommer
Wir wünschen euch allen wunderschöne Sommerferien und ganz viel Spaß
bei allem, was ihr diesen Sommer vor habt.
Auch wenn viele von euch nicht verreisen können, werden es sicher tolle
Sommerferien mit super Wetter werden.
Für die nicht so schönen Tage haben wir euch ein paar Rätsel zusammen-gestellt.
Rätsel 1:
Ich zeige dich dir,
mein rechts ist dein links,
aber wenn ich alleine bin,
zeige ich gar nichts.
DIE BUNTE SEITE 23
Rätsel 2
Er hat keine Flügel und kann fliegen,
er hat keine Hände und kann Dinge heben,
er hat keine Beine und kann nicht stehen,
aber er kann sich sehr schnell bewegen.
Rätsel 3:
Lange Ohren, kurzer Schwanz.
Ich verstecke mich im hohen Grase.
Ich mag Karotten und Salat,
und ich heiße ...
Rätsel 4:
Es ist ein Hut im Wald ohne Kopf,
mit einem Bein, darauf zu stehen.
Aber das Bein hat keinen Schuh,
und kann nirgendwohin nie gehen.
Konntet ihr alle Rätsel lösen?
Schickt uns bis spätestens 8. September eure Antworten an
stadtinfo@waldkraiburg.de mit eurem Namen, eurem Alter und eurer Tele-fonnummer
und gewinnt mit etwas Glück eine Überraschung!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Vergütung in bar ist nicht möglich. Wir verarbeiten Ihre
Daten, die Sie uns im Zusammenhang mit Ihrer Gewinnspielteilnahme zugesendet haben, aus-schließlich
für die Auslosung, Dokumentation und Gewinnerbenachrichtigung.
Bereits im 17. Jahrhundert lassen sich im Gebiet
der Gemeinde Fraham Abdecker (alte Berufsbe-zeichnung
für Tierkörperverwerter) nachweisen.
Eine Familie Pfister wohnte ab ca. 1740 in einem
Haus in Niederndorf. Der letzte Abdecker in Nie-derndorf,
Josef Hartl, starb 1868.
Die Gründung der Tierkörperverwertungsanstalt
stand im Zusammenhang mit der breit angeleg-ten
Rüstungspolitik des Deutschen Reichs. Laut
eines Erlasses des Reichsinnenministeriums von
1939, bestand die Absicht, die Rückgewinnung
von Fetten, z.B. Tiermehl, effizienter zu betreiben,
da dies bisher privatwirtschaftlich erfolgte - ein
Beitrag zur Rohstoffknappheit in Kriegszeiten. So
gesehen, könnte man die TVA nach der Deutsche
Sprengchemie GmbH als „zweiten Rüstungsbe-trieb“
im heutigen Stadtgebiet bezeichnen. Alle
Landkreise sollten eigene Einrichtungen dafür
schaffen.
Am 4. Oktober 1940 lud der Mühldofer Landrat
Dr. Heinrich Döring Vertreter der benachbarten
Landratsämter von Altötting, Laufen, Traunstein
und Wasserburg zur Bildung eines Zweckverban-des
ein. Am 28. Januar 1941 wurde die Verbands-satzung
vereinbart. Sie trat am 4. März 1941 in
Kraft. Am 1. April 1954 kam dann auch noch der
heutige Landkreis Berchtesgadener Land hinzu.
Als Bauplatz wählte man Fluren östlich des Dorfes
St. Erasmus, das zur Gemeinde Fraham gehörte.
Emil Gundel wurde zum Leiter der Einrichtung
bestellt. Er hatte in Sachen Tierkörperverwertung
bereits Erfahrungen gesammelt und wurde mit
dem Bau der Anlage betraut. Die Baukosten be-trugen
239.000 RM. Am 26. November 1941
ging die Einrichtung in Betrieb. Herr Gundel war
bis zu seinem Renteneintritt 1973 33 Jahre der
Chef des Hauses. Sein Nachfolger wurde der Che-miker
Joachim Fischer, der 1984 zum Ersten Bür-germeister
der Stadt Waldkraiburg gewählt wur-de.
Ihm folgte Hubert Heubl nach. Im Dezember
2007 verkaufte der Zweckverband den gesamten
Betrieb an die Firma Berndt GmbH aus Oberding
im Landkreis Erding, die seither die Arbeit fort-führt.
Im Wandel der Zeit musste der Betrieb immer
wieder veränderten Bedingungen angepasst und
baulich vergrößert werden: In den Monaten Ap-ril
bis Juli 1945 wurden wegen des Zusammen-bruchs
und des allgemeinen Chaos die Arbeiten
eingestellt. Aber bereits 1950 meldete die TVA die
Zahl von 3.550 Tierkörpern die entsorgt wurden.
1955 konnte man bereits 45 Tonnen Fisch- und
Hundefutter verkaufen. 1962 wurden für einen
Erweiterungsbau 750.000 DM ausgegeben. Der
Fuhrpark umfasste damals bereits sechs LKW und
ein Auto. 1964 arbeiteten 14 Mitarbeiter bei der
TVA. Eine Großsiloanlage wurde für 400.000 DM
1967 errichtet. 1976 konnte eine Kläranlage in
Betrieb gehen. Zwei Jahre später wurde die Ein-richtung
durch das Bundesbauministerium we-gen
ihrer guten baulichen Gesamtleistung aus-gezeichnet.
1979 konnten erstmals jährlich 1.000 Tonnen
wiedergewonnene Produkte verkauft werden
(1984 10.392 Tonnen). Durch die Inbetriebnah-me
des Waldkraiburger Schlachthofs erhöhten
sich die Kapazitäten noch einmal enorm. 1990
waren es 18 - 20.000 Tonnen Material. Ausgelöst
durch die die BSE-Krise konnte ab dem Jahr 2001
kein Tiermehl mehr an die Landwirtschaft verkauft
werden. Es wird seither verbrannt.